Rofo 2019; 191(S 01): S68
DOI: 10.1055/s-0037-1682201
Vortrag (Wissenschaft)
Strahlenschutz
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Qualitätssicherung in der Computertomografie: Implementierung institutsinterner größenspezifischer diagnostischer Referenzwerte für CT-Angiografie-Untersuchungen

Y Klosterkemper
1   Uniklinik Düsseldorf, Radiologie, Düsseldorf
,
C Thomas
1   Uniklinik Düsseldorf, Radiologie, Düsseldorf
,
E Appel
1   Uniklinik Düsseldorf, Radiologie, Düsseldorf
,
J Böven
1   Uniklinik Düsseldorf, Radiologie, Düsseldorf
,
O Bethge
1   Uniklinik Düsseldorf, Radiologie, Düsseldorf
,
G Antoch
1   Uniklinik Düsseldorf, Radiologie, Düsseldorf
,
J Boos
1   Uniklinik Düsseldorf, Radiologie, Düsseldorf
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Implementierung von größenspezifischen institutsinternen diagnostischen Referenzwerten (DRW) für CT-Angiografie(CTA)-Untersuchungen.

    Material und Methoden:

    CTA-Untersuchungen der Aorta, der Pulmonalarterie sowie der Becken-Bein-Arterien, durchgeführt zwischen 01/2016 und 01/2017, wurden in die retrospektive Studie eingeschlossen. Der CT Dosisindex (CTDIvol) jeder Untersuchung wurde automatisch erfasst. Der wasseräquivalente Patientendurchmesser (Dw) jedes Patienten wurde automatisch berechnet. Das Verhältnis zwischen Dw und CTDIvol wurde analysiert und die 75%-Perzentile der Dosiswerte für die jeweiligen Dw-Werte als DRW gewählt. Anschließend wurden die größenspezifischen DRW mit den nationalen Referenzwerten verglichen.

    Ergebnisse:

    1344 Untersuchungen wurden in die Studie eingeschlossen (n = 733 Aorta-CTA, n = 406 Pulmonalis-CTA, n = 205 Becken-Bein-CTA). Der durchschnittliche Dw betrug 26 ± 9 cm, der durchschnittliche CTDIvol 7,0 ± 4,6 mGy. CTDIvol korrelierte linear mit dem Dw (0,57mGy/cm mit R2= 0,95 für Aorta-CTA, 1,1mGy/cm mit R2= 0,94 für Pulmonalis-CTA, 0,31mGy/cm mit R2= 0,93 für Becken-Bein-CTA). Für durchschnittlich große Patienten lagen die institutionellen DRW unterhalb der nationalen DRW (CTDIvol 7,6mGy bei Dw 28,2 cm für Aorta-CTA, CTDIvol 11,8mGy bei Dw 27,9 cm für Pulmonalis-CTA, CTDIvol 6,4mGy bei Dw 20,0 cm für Becken-Bein-CTA). Insbesondere bei Patienten mit einem Dw unterhalb des Durchschnitts ermöglichten die größenspezifischen DRW die Identifikation von Untersuchungen mit Optimierungspotential (n = 199).

    Schlussfolgerungen:

    Die Implementierung von größenspezifischen DRW für CTA-Untersuchungen ist durchführbar und ermöglicht im Vergleich zu den nationalen DRW eine umfangreichere Analyse der CT-Dosisdaten, insbesondere bei Patienten mit einem niedrigen Dw.


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