Rofo 2019; 191(S 01): S82
DOI: 10.1055/s-0037-1682242
Poster (Wissenschaft)
Herzdiagnostik/Gefäßdiagnostik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Ausschließlich diagnostische Bildqualität eines kabellosen Schrittmachers in der CT unabhängig von der Untersuchungstechnik

K Fehrenbacher
1   Uniklinikum Aachen, Radiologie, Aachen
,
S Reinartz
1   Uniklinikum Aachen, Radiologie, Aachen
,
T Dirrichs
1   Uniklinikum Aachen, Radiologie, Aachen
,
J Schmoee
1   Uniklinikum Aachen, Radiologie, Aachen
,
F Hardt
1   Uniklinikum Aachen, Radiologie, Aachen
,
A Napp
2   Uniklinikum Aachen, Kardiologie, Aachen
,
C Kuhl
1   Uniklinikum Aachen, Radiologie, Aachen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Oft behindern Artefakte bei Schrittmachersonden die CT-Bildqualität und somit auch die Beurteilbarkeit. Wir untersuchten, welche Parameter die Bildqualität relevant beeinflussen.

    Material und Methoden:

    Wir beurteilten die Bildqualität eines neuen, kabellosen Schrittmachers (MICRA) in einer ex vivo Phantomstudie in der CT. Es wurde systematisch der Einfluss verschiedener CT-Techniken (DECT/DSCT), inkrementell gesteigerter Strom-Zeit-Produkte, dreier verschiedener Scannergenerationen, und Lageveränderungen des MICRA im Verhältnis zur Gantry untersucht. Die Aufnahmen wurden mit denen einer konventionellen Schrittmachersonde verglichen. Die Beurteilung erfolgte visuell nach einer Likert-Skala (1 = artefaktfrei,5 = massive Artefaktlast). Werte von 1 – 3 wurden als diagnostische, klinisch gut beurteilbare Bildqualität definiert.

    Ergebnisse:

    Es gibt einen signifikanten Einfluss der Ausrichtung des Schrittmachers auf die Bildqualität: Je geringer der Winkel, desto geringer die Artefakte (signifikant höhere Likert-Werte sowohl = 30 ° als auch = 70 °). Das Strom-Zeit-Produkt und die Scanner-Generation haben keinen relevanten Einfluss auf die Artefaktausprägung, allerdings wurde in der DSCT eine signifikant bessere Bildqualität erzielt. Im Vergleich zur konventionellen Schrittmachersonde war die Bildqualität insgesamt signifikant besser (p < 0,01).

    Schlussfolgerungen:

    Auch wenn es technische Einflussmöglichkeiten auf die Verringerung der Artefaktlast des neu auf den Markt gebrachten kabellosen Schrittmachers gibt (insbesondere durch die Lage in Bezug auf die Gantry), so ist die Artefaktlast desselben insgesamt deutlich geringer als in den bisher genutzten Schrittmachersonden. Eine diagnostische Bildqualität (insbesondere also auch der Bezug zu Myokard und Perikard) ist unter allen durch uns untersuchten Variationen (und aktuell standardmäßig in der Klinik verwendeten Protokollen und CT-Scannern) erreichbar, was im klinischen Alltag insbesondere im Hinblick auf mögliche schrittmacherassoziierte Komplikationen relevant ist.


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