CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2018; 97(S 02): S83-S84
DOI: 10.1055/s-0038-1640002
Abstracts
Onkologie: Oncology

Induktions-Chemotherapie (IC) mit anschließender Radiotherapie (RT) vs. Cetuximab plus IC und R bei resektablen fortgeschrittenem Kehlkopf-/Hypopharynxkarzinom (LHSCC) – Endergebnisse DeLOS-II-Studie

A Dietz
1   Univ. HNO-Klinik, Leipzig
,
R Hagen
2   Univ. HNO-Klinik, Würzburg
,
D Eßer
3   Helios-Kliniken, HNO-Klinik, Erfurt
,
F Schreiber
4   Klinikum, Kassel
,
V Schilling
5   Vivantes Klin. Neukölln, HNO-Klinik, Berlin
,
M Jungehülsing
6   Klinikum E. v. Bergmann, HNO-Klinik, Potsdam
,
J Strutz
7   Univ. HNO-Klinik, Regensburg
,
U Schröder
8   Univ. HNO-Klinik, Lübeck
,
U Keilholz
9   CCC Charité, Berlin
,
G Wichmann
1   Univ. HNO-Klinik, Leipzig
› Author Affiliations
Investigator Initiated Trial; Merck Serono, Sanofi Aventis
 
 

    Einleitung:

    Die deutsche multizentrische randomisierte Phase-II-Larynx-Organerhalt-Studie DeLOS-II wurde durchgeführt, um den Einfluss von Cetuximab (E) während der Induktions-Chemotherapie (IC) und der Bestrahlung (R) auf das Laryngektomie-freie Überleben (LFS) bei LHSCC zu untersuchen.

    Patienten und Methoden:

    Patienten mit Stadium III/IV LHSCC, die einer totalen Laryngektomie (TL) zugänglich waren, wurden randomisiert für drei Zyklen IC mit TPF (Docetaxel und Cisplatin 75 mg/m2/Tag 1 und 5-FU 750 mg/m2/Tag 1 – 5) gefolgt von RT (69,6 Gy) ohne (Arm A) oder mit (Arm B) Standarddosis Cetuximab für 16 Wochen. Das Ansprechen auf den ersten IC-Zyklus (IC-1) mit ≥30% endoskopisch abgeschätzter Tumorreduktion wurde verwendet, um „Early-Responder“ (ER) zu definieren; eine frühe Salvage-Laryngektomie wurde Non-Respondern empfohlen. Das primäre Zielkriterium war ein 24-Monats-LFS über 35% in Arm B.

    Ergebnisse:

    Von 180 randomisierten Patienten (7/2007 – 9/2012) erfüllten 173 die ITT-Kriterien (A/B: Larynx 44/42, Hypopharynx 41/46). Aufgrund 4 therapiebedingter Todesfälle von 64 randomisierten Patienten wurde 5-FU gestrichen. Folglich teilte sich IC in TPF 30/31 bzw. TP 55/57 auf. 58 (68,2%, 63,3%/70,9%) und 68 Patienten (77,3%, 80,6%/75,4%) in A vs. B waren ER; 31,8% (36,7%/29,1%) gegenüber 22,7% (19,4%/24,6%) waren Non-Responder. 123 ER-Patienten beendeten IC + RT; ihre Gesamtansprechraten (TPF/TP) betrugen 94,7%/87,2% in A vs. 80%/86,0% in B. Die 24-Monats-Gesamtüberlebensrate (OS) betrug 68,2% bzw. 69,3%. Das primäre Ziel wurde von beiden Armen A (47,1%) und B (46,6%) erreicht.

    Schlussfolgerungen:

    Trotz einer erhöhten Nebenwirkungsrate war die IC mit TPFE/TPE erfolgreich, zeigte jedoch keine Überlegenheit gegenüber IC mit TPF/TP in Bezug auf LFS und OS.


    #

    Erhalt von Vortragshonoraren von Merck Serono

    Prof. Dr. med. Andreas Dietz
    Univ. HNO-Klinik,
    Liebigstr. 12, 04103,
    Leipzig

    Publication History

    Publication Date:
    18 April 2018 (online)

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