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DOI: 10.1055/s-0038-1641314
MRT-gesteuerte Kryoablation des fokalen Prostatakarzinoms
Publication History
Publication Date:
17 April 2018 (online)
Zielsetzung:
Evaluation erster Ergebnisse der MRT-gesteuerten perkutanen transglutealen Kryoablation des fokalen Prostatakarzinoms
Material und Methoden:
An 10 aufeinanderfolgende Patienten (Alter 46 – 75, Durchschnitt 60 Jahre) wurden zwischen 06/2016 und 07/2017 11 Interventionen durchgeführt. Alle Patienten hatten ein histologisch nachgewiesenes unilaterales Prostatakarzinom (5 low risk, 6 intermediate risko). Die prä- und postinterventionellen PSA-Werte wurden erhoben. Die MRT-gesteuerte Ablation der betroffenen Prostatahälfte wurde unter Vollnarkose über einen transglutealen Zugang durchgeführt. Die Positionierung der Kryonadel erfolgte unter Echtzeit-Bildgebung. Zur Kontrolle der Ausdehnung des Eisballs wurde eine periprozedurale T2w-Bildgebung eingesetzt. Rektum, Harnblasensphinkter und Harnblasengewebe wurden geschont. Patientenabhängig wurde einer protektive Urethral- und Rektalkatheterisierung durchgeführt (n = 7). Eine multiparametrische Prostata-MRT wurde zur Beurteilung der Ergebnisse 1 Tag, 6 Monate und 12 Monate postinterventionell durchgeführt.
Ergebnisse:
Die Eingriffsdauer betrug 2:41h (2:07h – 3:49h). Es traten keine Majorkomplikationen auf, als Minorkomplikationen traten Hämaturie (1x), klinisch irrelevanter Schleimhautdefekt im Rektum (1x) und postinterventioneller Harnverhalt mit verlängerter transurethraler Katheterisierung (2x) auf. Die peri- und postinterventionelle MRT zeigte eine vollständige Abdeckung von 9 Läsionen. Bei einer Läsion ergab eine postinterventionelle Biopsie einen Resttumor und der Eingriff wurde 10 Monate nach Initialbehandlung wiederholt. Die PSA-Werte sanken im Durchschnitt um 71,5% (18,2 – 99,5%).
Schlussfolgerungen:
Erste Ergebnisse zeigen, dass die perkutane MRT-gesteuerte Kryoablation des fokalen Prostatakarzinoms eine sichere und effektive minimal-invasive Therapie für eine ausgewählte Gruppe von Patienten mit Prostatakarzinom ist. Es stellt eine mögliche Alternative für Patienten mit Prostatakarzinom unter active-surveillance dar.
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Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.