CT-gesteuerte Drainageanlage bei Lymphozelen nach Nierentransplantation: Evaluation der postinterventionellen Nierenfunktion

Zielsetzung:

Evaluation der Nierenfunktion vor und nach CT-gesteuerter Drainageanlage bei Patienten mit Lymphozele nach Nierentransplantation und Korrelation von Lymphozelenvolumen vor Intervention und Therapieerfolg.

Material und Methoden:

Es wurden retrospektiv 31 Patienten ausgewertet (13 Frauen/18 Männer, Durchschnittsalter 59,4 Jahre, Standardabweichung 11,6 Jahre), die in den Jahren 2011 bis 2016 nach Nierentransplanatation eine Lymphozele am Transplantat entwickelt und eine oder mehrere CT-gesteuerte Drainageanlagen erhalten haben. Ausgeschlossen wurden Patienten mit nachgewiesenem Urinom, fehlender Verlaufskontrolle des Serum-Kreatininwertes nach Intervention und Transplantatversagen im Zeitraum der Untersuchung. Es wurde mit einem Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test der Serum-Kreatininwert am Tag vor der Intervention mit dem Wert 3 Wochen nach Intervention verglichen. Eine CT-Volumetrie der Lymphozele erfolgte anhand der Planungsaufnahme der CT-gesteuerten Drainageanlage. Der Einfluss des Lymphozelenvolumens vor Intervention auf die Veränderung des Serum-Kreatininwertes wurde mittels einer Regressionsanalyse untersucht.

Ergebnisse:

Es zeigte sich ein signifikanter Abfall des Serum-Kreatinin-Wertes (p < 0,003): Medianer Serum-Kreatinin am Tag vor der Intervention 2,30 mg/dl (Minimum 0,84 mg/dl, Maximum 4,84 mg/dl) sowie 3 Wochen nach Intervention 2,05 mg/dl (Minimum 0,6 mg/dl, Maximum 4,54 mg/dl). Der Einfluss des Lymphozelenvolumens auf die Veränderung des Serum-Kreatininwertes war nicht signifikant (p = 0,69).

Schlussfolgerungen:

Nierentransplantations-Patienten profitieren von einer CT-gesteuerten Drainageanlage bei Lymphozele am Transplantat unabhängig von deren Volumen.

Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.