Rofo 2018; 190(S 01): S40
DOI: 10.1055/s-0038-1641360
Vortrag (Wissenschaft)
Kinderradiologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

MRT der Lunge: Bestimmung der diagnostischen Leistungsfähigkeit und Detektion von strukturellen intrapulmonalen Veränderungen bei Zystischer Fibrose mittels Ultrashort Echo Time Sequenz

M Kraus
1   UKT Tübingen, Interventionelle und diagnostische Radiologie, Tübingen
,
M Esser
1   UKT Tübingen, Interventionelle und diagnostische Radiologie, Tübingen
,
M Teufel
1   UKT Tübingen, Interventionelle und diagnostische Radiologie, Tübingen
,
S Fleischer
1   UKT Tübingen, Interventionelle und diagnostische Radiologie, Tübingen
,
J Riethüller
2   UKT Tübingen, Kinder- und Jugendmedizin, Tübingen
,
C Ruff
1   UKT Tübingen, Interventionelle und diagnostische Radiologie, Tübingen
,
I Tsiflikas
3   UKT Tübingen, Interventionelle und diagnostische Radiologie, Kinderradiologie, Tübingen
,
J Schäfer
3   UKT Tübingen, Interventionelle und diagnostische Radiologie, Kinderradiologie, Tübingen
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Evaluation der diagnostischen Leistungsfähigkeit einer coronalen 3D Ultra Short Echo time Sequenz (UTE) mittels thorakaler MRT bei Patienten mit Zystischer Fibrose; Internes Standardprotokoll mit einer morphologischen axialen PDw Flash 3D in Atemstop, coronalen T2w TSE mit Doppeltriggerung und funktioneller sagittaler PDw Flash 2D Sequenz in submaximaler In- und Exspiration diente als Referenzstandard.

    Material und Methoden:

    Fünfundzwanzig MRT Untersuchungen (1.5 Tesla) bei Patienten mit Zystischer Fibrose wurden eingeschlossen. Coronale UTE Sequenzen (In- und Exspiration) als auch das universitäre Standardprotokoll, wurden erfolgreich bei allen Patienten akquiriert. Subjektive Bildqualitätsmerkmale inklusive kardiale und respiratorische Bewegungsartefakte, bronchiektatische Veränderungen und die periphere Abgrenzbarkeit von Gefäßen und Atemwege wurden von zwei unabhängigen Radiologen evaluiert. Zudem wurden für beide MRT Protokolle die zystischen Fibrose typischen Veränderungen semi-quantitativ mittels 'MRT-CF-Score' bewertet. Dieser beinhaltet Bronchiektasien, Mukusverlegung, zentrilobuläre Opazitäten, Konsolidierungen, Sakkulationen und Luftretention.

    Ergebnisse:

    Die diagnostische Leistungsfähigkeit, basierend auf Bildqualität, Bewegungsartefakten und Abgrenzbarkeit der Gefäße und Atemwege bis in die Peripherie, wurde von beiden Radiologen für die UTE Sequenzen höher bewertet als der Referenzstandard. Es zeigten sich keine signifikanten Unterschiede des semi-quantitativen MRT-CF-Score in Anbetracht der unterschiedlichen MRT Protokolle. Eine signifikante (p < 0.001) Verkürzung der Akquisitionszeit konnte bei den UTE Sequenzen in submaximalen Atemlagen im Vergleich zum multisequenziellen Standardprotokoll verzeichnet werden.

    Schlussfolgerungen:

    Die UTE Sequenzen zeigten erhöhte diagnostische Leistungsfähigkeit und Detektion von peripheren Lungenpathologien bei Patienten mit Zystischer Fibrose. Gleichzeitig zeigte sich eine deutlich verkürzte Akquisitionszeit welches in einem pädiatrischen Patientenkollektiv essentiell ist.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.