Rofo 2018; 190(S 01): S51
DOI: 10.1055/s-0038-1641393
Vortrag (Wissenschaft)
Molekulare Bildgebung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Korrelationen zwischen der Histogramm-Analyse von konventionellen Sequenzen und histopathologischen Parametern in zerebralen Lymphomen

H Meyer
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie, Leipzig
,
S Schob
2   Neuroradiologie, Universität Leipzig, Leipzig
,
B Münch
2   Neuroradiologie, Universität Leipzig, Leipzig
,
C Frydrychowicz
3   Neuropathologie, Universität Leipzig, Leipzig
,
U Quäschling
2   Neuroradiologie, Universität Leipzig, Leipzig
,
K Hoffmann
2   Neuroradiologie, Universität Leipzig, Leipzig
,
A Surov
4   Radiologie, Universität Leipzig, Leipzig
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
17 April 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Es konnte bereits in früheren Studien gezeigt werden, dass die MRT die histopathologischen Eigenschaften von primären ZNS-Lymphomen (PCNSL) reflektieren kann. Das Ziel der vorliegenden Studie war es mögliche Assoziationen zwischen histopathologischen Eigenschaften, der Zellularität, Zellflächen und dem Proliferationsindex Ki67, mit den Histogramm-Parametern der Signalintensitäten von T1 und T2- gewichteten Sequenzen in PCNSCL zu ermitteln.

    Material und Methoden:

    18 Patienten mit PCNSCL wurden retrospektiv mittels Histogramm-Analyse auf T1-gewichteten Bildern vor und nach Kontrastmittelgabe sowie der FLAIR-Sequenz untersucht. Es wurden semiautomatisch die Zellularität, die totale und mittlere Kernfläche sowie der Ki67-Index anhand von Ki67-immunhistochemisch gefärbten histologischen Schnitten untersucht.

    Ergebnisse:

    Die Korrelationsanalyse ermittelte statistisch signifikante Assoziationen zwischen der Skewness der T1-gewichteten Sequenz vor Kontrastmittelgabe mit dem Ki67-Index (p =-0,55, P = 0,028). Die Entropie der T1-gewichteten Sequenz vor Kontrastmittelgabe korrelierte mit der mittleren Kernfläche (p = 0,53, P = 0,04). Verschiedene Parameter der T1-gewichteten Sequenz nach Kontrastmittelgabe korrelierten mit der Zellularität: die maximale Signalintensität (p = 0,59, P = 0,017), die 75. Perzentile (p = 0,56, P = 0,02), die 90. Perzentile (p = 0,52, P = 0,04) sowie die Standardabweichung (p = 0,58, P = 0,02). Die maximale Signalintensität der FLAIR Sequenz korrelierte mit der Zellzahl (p = 0,50, P = 0,03).

    Schlussfolgerungen:

    Diese Studie zeigte verschiedene signifikante Korrelationen zwischen Histogramm-Parametern basierend auf konventionellen MRT-Sequenzen und histopathologischen Eigenschaften bei Patienten mit PSNCL, die nicht durch eine konventionelle Bildanalyse erreicht worden wären.


    #

    Die Autoren geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.