Diabetologie und Stoffwechsel 2018; 13(S 01): S31
DOI: 10.1055/s-0038-1641847
Poster
Typ-1-Diabetes I – Pädiatrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der Einfluss von Fernsehen, Smartphones etc. auf kardiovaskuläre Risikofaktoren von Kindern

GM Haas
1   Arteriosklerose-Präventions-Institut, PEP, München, Germany
,
E Liepold
1   Arteriosklerose-Präventions-Institut, PEP, München, Germany
,
P Schwandt
2   Arteriosklerose-Präventions-Institut, München, Germany
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Publication History

Publication Date:
26 April 2018 (online)

 
 

    Fragestellung:

    Bereits die Kleinsten werden heute schon vor den Fernsehapparat gesetzt bzw. mit dem Smartphone oder Tablet beschäftigt. Wie wirkt sich das auf ihre messbare Gesundheit aus?

    Methodik:

    Aus dm PEP-Kollektiv wählten wir 3784 Kinder (1950 Buben) im Alter von 3 – 11 Jahren aus, von denen wir konkrete Angaben (umgerechnet in Metabolische Equivalents) über ihre Freizeitaktivität außerhalb von Kindergarten oder Schule hatten. Die Grenzwerte für die Risikofaktoren ermittelten wir nach dem Muster des NIH (National Health Instutes) anhand eigener LMS Perzentilen (z.B. entspricht die 95, Perzentile Low Density Cholesterin (LDL-C) 130 mg/dl. Die Metabolischen Equivalents wurden nach Ainworth and Ridley bestimmt. Alle Berechnungen wurden mit IBM SPSS ausgeführt. Der Signifikanzwert war < 0,05.

    Ergebnisse:

    Der Median für die Beschäftigungszeiten mit dem Fernsehen oder Smartphone betrug 60 metabolische Equivalents (Mets) mit Maxima bis 360 Mets. Starke lineare Beziehungen waren bei allen Kindern anthropometrisch zu finden: Die stärksten zum Körpergewicht mit r = 0,03 für 1 Metsminute; weniger stark, zu Taillenumfang und Body Mass Index. Für die Blutwerte gab es signifikante Beziehungen zu HDL-C bei Buben (-0,01) und bei den Triglyzeriden mit 0,05 bei Buben und 0,06 bei den Mädchen. Für beide Geschlechter ergab sich eine negative Konstellation für Adipositas (Odds Ratio 2,2 für Buben, 2,5 für Mädchen), für abdominelle Adipositas (Odds 1,8/2,1), für Übergewicht bei Mädchen mit der OR 1,7 wie auch für Hypertonie mit 1,4. Eine Gefahr für Hypertriglyzeridemie bestand bei Buben mit einer OR von 1,7.

    Schlussfolgerungen:

    Die Gesundheitsgefährdung durch Smartphone und Fernsehen trifft schon die Kleinsten.


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