Diabetologie und Stoffwechsel 2018; 13(S 01): S31
DOI: 10.1055/s-0038-1641848
Poster
Typ-1-Diabetes I – Pädiatrie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verbesserung der Blutzuckereinstellung durch Ermittlung des Kohlenhydratgehalts zur Anpassung von schnell wirksamem Insulin aspart versus Insulin aspart bei Patienten mit Typ 1 Diabetes

J Lüdemann
1   Diabeteszentrum und Zentrum für Klinische Studien, Falkensee, Germany
,
A Philis-Tsimikas
2   Scripps Whittier Diabetes Institute, Scripps Health, San Diego, United States
,
B Bode
3   Atlanta Diabetes Associates, Atlanta, United States
,
E Franek
4   Mossakowski Medical Research Center, Polnische Akademie der Wissenschaften, Warschau, Poland
,
L Rose
5   Institut für Diabetesforschung Münster, Diabetes Forschungszentrum, Münster, Germany
,
K Buchholtz
6   Global Medical Affairs, Novo Nordisk A/S, Søborg, Denmark
,
T Pieber
7   Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie, Medizinische Universität Graz, Graz, Austria
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
26 April 2018 (online)

 
 

    Ziele:

    Die Schätzung des Kohlenhydratgehaltes (SKH) ist der Goldstandard der Insulinanpassung bei Typ 1 Diabetes. Das Ziel dieser Untersuchung war die Beurteilung des Einflusses der Dosisanpassungsmethode auf die Wirksamkeit und Sicherheit von schnell wirksamem Insulin aspart (Faster aspart, FA) und Insulin aspart (IAsp) zu Mahlzeiten bei Patienten mit Typ 1 Diabetes.

    Methoden:

    Post-hoc-Auswertung von onset 1, einer 26-wöchigen Phase-3-Studie, in der die Patienten doppelblind auf FA oder IAsp, jeweils mit Insulin detemir, randomisiert wurden. Die Patienten mit Erfahrung in SFK ermittelten weiterhin den Kohlenhydratgehalt (Ausgangs-HbA1c bei FA und IAsp jeweils 7,6%). Die übrigen Patienten wandten einen einfachen Bolusalgorithmus an (Ausgangs-HbA1c FA 7,5%, IAsp 7,6%). In der post-hoc-Auswertung wurden die Patienten nach der Dosisanpassungsmethode eingeteilt.

    Ergebnisse:

    FA verbesserte den HbA1c signifikant stärker als IAsp. Die Nichtunterlegenheit wurde bestätigt (geschätzter Behandlungsunterschied [ETD]: -0,15% [95% KI: -0,23; -0,07]). Mit der SKH war die Senkung des HbA1c unter FA signifikant stärker als unter IAsp (ETD: -0,19% [-0,30; -0,09]), mit dem Bolusalgorithmus war sie jedoch bei beiden Behandlungen gleich (ETD: -0,08 [-0,21; 0,04]). Die Hypoglykämieraten und Bolusdosen waren zwischen den Behandlungen und bei beiden Anpassungsmethoden vergleichbar. Es gab keine signifikanten Unterschiede bei Gesamtdosis oder Gewichtszunahme zwischen den Behandlungen oder in Abhängigkeit von der Anpassungsmethode.

    Schlussfolgerung:

    FA war wirksam bei der Blutzuckereinstellung, unabhängig von der Anpassungsmethode. Für Patienten mit T1D, die mit SKH Insulin dosieren, kann FA eine bessere Blutzuckereinstellung bewirken als Insulin aspart, bei ähnlicher Gewichtszunahme und Insulindosis, und ohne ein erhöhtes Hypoglykämierisiko.


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