Diabetologie und Stoffwechsel 2018; 13(S 01): S60
DOI: 10.1055/s-0038-1641935
Poster
Typ-1-Diabetes II
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Mahlzeiten-Experimente zur Evaluierung eines kombinierten Invasiven und Nicht-invasiven Messsystems zum Glukose-Monitoring an der Fingerbeere

A Pfützner
1   Pfützner Science & Health Institute, Mainz, Germany
2   Technische Hochschule, Biotechnologie, Bingen, Germany
,
J Pfützner
2   Technische Hochschule, Biotechnologie, Bingen, Germany
,
F Demircik
1   Pfützner Science & Health Institute, Mainz, Germany
,
S Strobl
1   Pfützner Science & Health Institute, Mainz, Germany
,
AH Pfützner
3   Sciema UG, Mainz, Germany
,
A Lier
1   Pfützner Science & Health Institute, Mainz, Germany
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
26 April 2018 (online)

 
 

    Patienten mit Insulin-behandeltem Diabetes mellitus(DM) müssen häufige Blutzuckermessungen durchführen. Diese Routinemaßnahme wird wegen der Notwendigkeit der Blutprobengewinnung z.B. aus der Fingerbeere von den meisten Patienten als große Belastung wahrgenommen. Ziel dieser Untersuchung war die Evaluation der Genauigkeit der invasiven (Inv) und der nicht-invasiven (NI) Komponenten eines neuen Glukosemesssystems (TensorTip CoG, CNOGA Medical, Caesarea, Israel) während der Durchführung von standardisierten Mahlzeitenexperimenten im Vergleich zu einer Standardreferenzmethode (YSI 2300 STAT Plus).

    An dieser Studie nahmen 36 Patienten und Probanden teil (6 Typ 1 DM, 16 Typ 2 DM, 14 gesunde Freiwillige(KO), 18 Frauen, Alter: 49 ± 17J.). Die Teilnehmer erhielten ein standardisiertes Frühstück und die Blut- und Gewebszuckerkonzentrationen wurden zu den Zeitpunkten -30, 0, 15, 30, 45, 60, 75, 90, 120, 150 und 180 min mit folgenden Geräten gemessen: YSI, Inv-CoG, NI-CoG, und Ascensia Contour. Die Ergebnisse wurden einer Consensus-Error-Grid-Analyse (CGA) unterzogen und die mittleren absoluten und relativen Abweichungen (MA(R)D) im Vergleich zum YSI wurden ermittelt.

    Die Ergebnissen waren bei allen drei Gruppen vergleichbar. MARD (für Werte ≥100 mg/dL) war 11%/13%/14% (T1D/T2D/KO) mit dem NI-CoG, 8%/8%/8% mit dem Inc-Cog und 4%/4%/4/mit dem Ascensia Contour (MAD(für Werte < 100 mg/dL): NI-CoG: 20/19/20 mg/dL, Inv-Cog: MAD: 12/13/14 mg/dL, Contour: 4/3/5 mgdL). Bei der CGA lagen die Werte für alle Methoden ausschließlich in den Zonen A+B (NI-CoG: 96%+4%, Inv-CoG: 100%+0%, Contour: 100%+0%).

    Die nicht-invasive Komponente des CoG-Gerätes ermöglichte eine zuverlässige Prädiktion des Gewebszuckers im Vergleich zu einer Kapillarblut-Referenzmethode. Die ermittelten Werte entsprechen hierbei in etwa den Ergebnissen, die in der Literatur für minimalinvasive Nadelsensoren berichtet werden.


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