Senologie - Zeitschrift für Mammadiagnostik und -therapie 2018; 15(02): e47
DOI: 10.1055/s-0038-1651806
Abstracts
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Decision 1st: Entscheidungskriterien für die Wahl der Erstlinientherapie beim HR-positiven, Her2-negativen Mammakarzinom in Deutschland. Eine Retrospektive Datenerhebung an 40 deutschen Zentren

H Tesch
1   Centrum für Hämatologie und Onkologie Bethanien, Frankfurt, Deutschland
,
K Baumbach
1   Centrum für Hämatologie und Onkologie Bethanien, Frankfurt, Deutschland
,
K Jäschke
2   Novartis Pharma GmbH, BU Onkologie, Nürnberg, Deutschland
,
A Jeute
1   Centrum für Hämatologie und Onkologie Bethanien, Frankfurt, Deutschland
,
B Kuppinger
2   Novartis Pharma GmbH, BU Onkologie, Nürnberg, Deutschland
,
T Seroneit
2   Novartis Pharma GmbH, BU Onkologie, Nürnberg, Deutschland
,
J Kisro
3   Lübecker Onkologische Schwerpunktpraxis, Lübeck, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
22 May 2018 (online)

 
 

    Zielsetzung:

    Gemäß Leitlinien wird beim HR-positiven, Her2-negativen Mammakarzinom die endokrine Therapie als Therapie der Wahl in der Erstlinie empfohlen. Die Chemotherapie wird nur bei lebensbedrohlicher Erkrankung favorisiert. Die aktuellen Daten zeigen einen Benefit der endokrinen Therapie bei im Vergleich zur Chemotherapie geringerer Toxizität und besserer QoL. Seit Oktober 2016 steht mit den CDK4/6-Inhibitoren in Kombination mit endokriner Therapie eine dritte Therapieoption für die Erstlinientherapie zur Verfügung, die die Therapielandschaft in Deutschland verändern wird.

    Es ist wichtig zu verstehen, welche Kriterien die Therapiewahl beeinflussen. Real Life Daten, die einen Überblick über die Behandlungsrealität in Deutschland liefern, liegen nur limitiert vor. Es gibt noch keine publizierten Erhebungen, etwa durch das Iomedico Tumorregister oder das PRAEGNANT-Studiennetzwerk, welche die CDK4/6 Inhibitoren einschließen.

    Diese retrospektive Datenerhebung erfasst die Kriterien, welche die Therapieentscheidung in der Erstlinientherapie des fortgeschrittenen Mammakarzinoms in Deutschland beeinflussen.

    Methodik:

    Die retrospektive Datenerhebung wird an ca. 40 onkologischen und gynäko-onkologischen Zentren in Deutschland durchgeführt. Mittels eines Excel-Fragebogens werden Daten von insgesamt 1000 Patientinnen mit HR-positivem, Her2-negativem Mammakarzinom aggregiert erfasst, bei denen zwischen dem 01.03. und 31.08.2017 ein lokal fortgeschrittenes oder metastasiertes Mammakarzinom diagnostiziert und eine Therapieentscheidung für eine Erstlinientherapie getroffen wurde.

    Fragestellungen, die beantwortetet werden sollen, sind: Inwiefern beeinflussen verschiedene Patientencharakteristika, Vorbehandlung, Metastasenlokalisation, Therapieempfehlungen/Leitlinien, Patientenpräferenz, Kosten und Studienteilnahme die Wahl der Erstlinientherapie? Gibt es Unterschiede bei den Hauptgründen bezogen auf die Facharztgruppe und die Einrichtung?

    Ergebnis:

    Es werden die Daten der ersten 350 dokumentierten Patienten präsentiert.


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