Z Gastroenterol 2018; 56(05): e37
DOI: 10.1055/s-0038-1654629
POSTER
Gastroenterologie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Pilotstudie zur Bestimmung des Einflusses sekundärer Gallensäuren auf die Entstehung von Polypen

M Piringer
1   Universitätsklinik für Innere Medizin I, Salzburg, Austria
,
E Aigner
1   Universitätsklinik für Innere Medizin I, Salzburg, Austria
,
J Tevini
2   Universitätsinstitut für Medizinisch-Chemische Labordiagnostik, Salzburg, Austria
,
T Felder
2   Universitätsinstitut für Medizinisch-Chemische Labordiagnostik, Salzburg, Austria
,
L Kedenko
1   Universitätsklinik für Innere Medizin I, Salzburg, Austria
,
B Paulweber
1   Universitätsklinik für Innere Medizin I, Salzburg, Austria
,
GW Wolkersdörfer
1   Universitätsklinik für Innere Medizin I, Salzburg, Austria
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Publication History

Publication Date:
09 May 2018 (online)

 
 

    Von Bakterien generierte sekundäre Gallensäuren können die Tumorigenese beim kolorektalenKarzinom triggern. Bislang war jedoch nicht bekannt, ob veränderte Serumkonzentrationen sekundärer Gallensäuren bereits in Korrelation zu intestinalen Vorläuferläsionen und/oder Polypen nachweisbar sind.

    Bei Probanden mit und ohne prädiabetischer Stoffwechsellage wurden die Anzahl von Polypen im Kolon, die Proliferationsraten der Mukosa sowie serologische Marker für Prädiabetes (BMI, HbA1c, Insulin, nüchtern Blutzucker, IGF1, IGFBP-3, Adiponektin) einschließlich der sekundären Gallensäuren im Serum bestimmt. Die Daten der Patienten mit und ohne Polypen wurden für den jeweiligen serologischen Parameter gegenübergestellt (One-way ANOVA, STATISTICA Version 8.0).

    Es wurden 9 Männer ohne Polypen und 10 Männer mit Polypen untersucht. Im Mittel hatten Patienten mit Polypen einen höheren BMI und HbA1c-Wert, höhere Adiponektin- und Insulinspiegel sowie niedrigere IGF-1 und IGFBP3-Werte. Ein signifikanter Unterschied in den Gallensäuren konnte für DCA (p = 0,0435), ein tendenzieller Unterschied für HDCA und UDCA gefunden werden.

    Bereits bei Vorläuferläsionen des kolorektalen Karzinoms sind Veränderungen der Serum-Gallensäuren nachweisbar. Inwieweit durch ihre Bestimmung ein invasives Screening ersetzt oder indiziert werden kann, muss in künftigen Studien geprüft werden.


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