Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e36
DOI: 10.1055/s-0038-1669316
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

„Stress lass nach“ Unterstützung der Mitarbeiter der Palliativstation bei der Stressbewältigung mit aromapflegerischen Anwendungen

T Ladwein
1   Caritasklinikum Saarbrücken St Theresia, Klinik für Palliativmedizin, Saarbrücken, Germany
,
F Backes
1   Caritasklinikum Saarbrücken St Theresia, Klinik für Palliativmedizin, Saarbrücken, Germany
,
L Distler
1   Caritasklinikum Saarbrücken St Theresia, Klinik für Palliativmedizin, Saarbrücken, Germany
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Publication Date:
20 August 2018 (online)

 
 

    Fragestellung:

    Aromapflegerische Anwendungen mit passenden ätherischen Ölen wird bei Palliativpatienten komplementär oder als alleinige Maßnahme eingesetzt, um Unruhe und Angst zu lindern. 2017 wurde die Fragestellung untersucht, ob auch Teammitglieder von aromapflegerischen Anwendungen im Alltag profitieren.

    Fragestellung für den Einsatz von Aromapflege für Teammitglieder:

    1. Ist es hilfreich vorgefertigte Mischungen aus ätherischen Ölen anzuwenden, die nachweislich gegen Stress helfen?

    2. Helfen ätherische Einzelöle oder Mischungen, die in einer ganz persönlichen Duftkommunikation nach Christine Lamontin mit dem Mitarbeiter erarbeitet wurden bei der Stressbewältigung und Stressreduktion besser als vorgefertigte Mischungen?

    Methode:

    16 Teilnehmer aus dem Team der Palliativstation (14 Pflege, 2 Ärzte) wurden in 2 Gruppen aufgeteilt. Der Zeitraum des Mitarbeiterprojektes verlief von Oktober bis Dezember 2017. Zu Beginn füllten alle den gleichen Erhebungsbogen aus.

    Gruppe I bestand aus 8 Personen mit denen ein Workshop durchgeführt wurde. Sie sollten sich eine von drei vorbereiteten Mischungen aus ätherischen Ölen aussuchen und anwenden.

    Gruppe II bestand aus 8 Personen, mit denen einzeln eine Duftkommunikation durchgeführt und eine individuelle Mischung erarbeitet wurde.

    Alle 16 Probanden erhielten Fragebögen zur Evaluation. Die individuelle Gesamtbeobachtungszeit betrug 4 Wochen. Nach zwei Wochen erfolgte die erste Evaluation.

    Ergebnis:

    In der Gruppe I wollten nur 3 Personen eine vorgefertigte Kreation testen. In der Gruppe II wurden alle individuell ausgewählte Rezepturen angewendet und halfen bei 6 von 8 Personen stressige Situationen besser zu bewältigen.

    Schlussfolgerung:

    Das Projekt zeigt, dass individuell erarbeitete Mischungen von aromapflegerischen Anwendungen Mitarbeiter der Palliativstation bei der Stressbewältigung unterstützen und Stress reduzieren. Es ist nicht hilfreich, in subjektiv empfundenen stressigen Situationen vorgefertigte Duftmischungen anzuwenden.


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