Zeitschrift für Palliativmedizin 2018; 19(05): e44
DOI: 10.1055/s-0038-1669339
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Strukturmerkmale der SAPV und regionale Versorgungsstrukturen – Ergebnisse einer Erhebung über den Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung

S Parhizkari
1   Klinik für Palliativmedizin, Göttingen, Germany
,
M Jansky
1   Klinik für Palliativmedizin, Göttingen, Germany
,
L Bergmann
2   Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin e.V., Berlin, Germany
,
F Nauck
1   Klinik für Palliativmedizin, Göttingen, Germany
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Publication History

Publication Date:
20 August 2018 (online)

 
 

    Im Rahmen des Gesamtprojekts SAVOIR – Evaluierung der SAPV-Richtlinie: Outcomes, Interaktionen, Regionale Unterschiede soll untersucht werden, welche Versorgungsstrukturen der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV) in Deutschland vorliegen.

    Methode:

    Über den Wegweiser Hospiz- und Palliativversorgung der DGP wurden aktuelle Strukturdaten der SAPV-Teams telefonisch erhoben (u.a. Stellenanteile, Verortung verschiedener Berufsgruppen, Organisationsstruktur, Versorgungsdaten). Die Auswertung erfolgt deskriptiv.

    Ergebnisse:

    238 von 272 Teams im Wegweiser nahmen an der Erhebung teil, Palliativdienste aus Westfalen-Lippe werden später erhoben. Viele Teams arbeiten mit niedergelassenen Ärzten, jedoch bestehen großen Unterschieden zwischen den Bundesländern. In Bayern und Hessen sind am häufigsten Ärzte über die SAPV-Teams angestellt. Pflegende sind überwiegend über die SAPV-Teams angestellt. Nur wenige Teams arbeiten mit Pflegende aus Kliniken. Die Anzahl der Teams, die mit Pflegenden aus Pflegediensten arbeiten, liegt zwischen 0 und 75%.

    Die Zahl der Teams, die mit Ärzten und Pflegenden mit Arbeitsschwerpunkt (> 50%) in der spezialisierten Palliativmedizin (SPV) arbeiten, ist sehr unterschiedlich. In Niedersachsen haben weniger als 40%, Bayern, Berlin, Brandenburg, Sachsen und Thüringen mehr als 80% der Teams Ärzte mit über 50% in der SPV.

    Bei mehr als 50% der Teams ist sowohl die Koordination als auch die Patientenversorgung zentral, bei ca. 25% ist die Koordination zentral und Patientenversorgung dezentral organisiert. Die Anzahl der in 2016 versorgten Patienten schwankt zwischen 0 und 2.477, MW 383,4, SD 293,1, Median 322 (fehlend: 31).

    Diskussion:

    Die sehr unterschiedlichen Versorgungsstrukturen in Deutschland beeinflussen die Patientenversorgung im Rahmen der SAPV. Die Erhebung zeigt, dass die heterogene Organisation eine bundesweite Erfassung und Beschreibung der Strukturen erschwert. Eine Klassifizierung der Strukturmerkmale wird angestrebt.


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