Verlauf der Lungenfunktion und Lebensqualität von Mukoviszidosepatienten während der Transition

Transitionsmodell des CF-Zentrums Tübingen-Stuttgart (CCFC-Comprehensive Cystic Fibrosis Center)

Einleitung Der Übergang von pädiatrischen Einrichtungen in die Erwachsenenversorgung ist für Patienten mit cystischer Fibrose (CF, Mukoviszidose) eine kritische Phase.

Der Verlust des meist langjährig vertrauten Behandlerteams und auch Bedenken hinsichtlich der künftigen Betreuung in der Erwachsenenambulanz können diesen Prozess erheblich erschweren.

Da gerade in der Adoleszenz der höchste Lungenfunktionsverlust beobachtet werden kann, interessierte uns die Frage, ob es Faktoren im Rahmen der Transition gibt, welche den Verlauf der FEV1 längerfristig bestimmen.

Material/Methoden In unserem Transitionskonzept ist ein Brückenarzt aus der Erwachsenenambulanz etabliert, der die jungen Patienten regelmäßig in den Übergabesprechstunden in der Pädiatrischen Ambulanz visitiert und nach dem Wechsel als Bezugsarzt weiter betreut.

Die auf 5 Jahre angelegte Beobachtungsstudie umfasst 40 Transitionspatienten, die zu je 9 Messzeitpunkten untersucht werden. Endpunkte sind u. a. die Lebensqualität, FEV1, BMI, Häufigkeit von Hospitalisationen, Zahl der Antibiotikakurse, Veränderungen der Mikrobiologie des Sputums 1 Jahr vor und nach dem Wechsel in die Erwachseneneinrichtung.

Ergebnisse In einer Voranalyse von 24 Patienten zeigte sich bezüglich des Lungenfunktionsverlaufs bei 9 Patienten eine Verbesserung hingegen bei 15 eine Verschlechterung des FEV1-Wertes im jeweils individuell beobachteten Zeitraum.

Zusammenfassung Durch die kontinuierliche Betreuung des Brückenarztes soll eine Verschlechterung des Gesundheitszustandes, gemessen anhand der FEV1, durch den Übergang von der Kinder- in die Erwachsenenmedizin bei CF-Patienten vermieden werden.