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DOI: 10.1055/s-0039-1678105
12 Monate Lungenemphysem-Register e. V.: Erste Analysen und Ausblick
Publication History
Publication Date:
19 February 2019 (online)
Einführung Die Lungenvolumenreduktion (LVR) hat in den letzten Jahren sowohl bei den endoskopischen (ELVR) als auch bei den chirurgischen Verfahren (LVRS) an Bedeutung gewonnen. Bisher existiert kein direkter Vergleich der Methoden. Mit der Gründung des Lungenemphysem Registers e. V. (LE-Register) wurde ein Hersteller unabhängiges Register etabliert, welches erstmals ein Vergleich zulässt.
Methode Seit August 2018 betreiben zurzeit 11 Zentren in Berlin und Brandenburg das gemeinsame Register für LVR unter Einhaltung von Qualitätsstandards, einheitlichem Screening und einen standardisierten Therapiealgorithmus. Das Screening umfasst ein Thorax-CT mit Software gestützter Analyse des Emphysems, Lungenfunktion (FEV1, RV), 6-Minuten Gehtest (6MGT) und Lebensqualität (CAT, MMRC).
Ergebnisse In den ersten 12 Monaten sind von 8 Zentren 140 Patienten (65 ± 8 Jahre, FEV1 31 ± 9%, RV 247 ± 54%, 254 ± 100 m) prospektiv im LE-Register gemeldet worden. Es wurden 44 Patienten mit LVRS, 66 Patienten mit Ventilen, 19 Patienten mit Coils und 11 Patienten mit thermischer LVR (BTVA) behandelt. Alle Patienten waren zum Zeitpunkt des Screenings nachgewiesene Nichtraucher. Es gab zwischen Patienten mit LVRS und ELVR keine Unterschiede im Alter, Emphysemscore im Ziellappen, 6MGT und CAT. Patienten mit ELVR wiesen jedoch in der Baseline Untersuchung eine signifikant geringere FEV1 (29 ± 8% vs. 36 ± 9%; p < 0,05), eine stärkere Lungenüberblähung (RV 254 ± 45% vs. 213 ± 46%; p < 0,05) und einen höheren Score des MMRC (3,1 ± 0,9 vs. 2,2 ± 1,2; p < 0,05) als Patienten mit LVRS auf.
Schlussfolgerungen Nach Gründung des LE-Registers zeigt eine erste Analyse, dass Patienten mit ELVR ein fortgeschritteneres Lungenemphysem haben als Patienten mit einer LVRS. Ob die differente Auswahl der Patienten Einfluss auf das Outcome der Verfahren hat, wird in der weiteren Auswertung der LE-Register Daten verfolgt. Wir erwarten zudem Aufschluss der noch andauernden Subgruppenanalyse, sowie über Wirksamkeit, unerwünschte Wirkungen und Langzeitverläufe im Methodenvergleich der LVR.
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