Pneumologie 2019; 73(S 01)
DOI: 10.1055/s-0039-1678253
Posterbegehung (P20) – Sektion Thoraxchirurgie
Posterbegehung der Sektion Thoraxchirurgie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endobronchiales Hamartom – Bronchologische Intervention vs. OP

S Fisteag
1   Krankenhaus Bethanien Moers, Lungenzentrum
,
K Kambartel
2   Krankenhaus Bethanien Moers, Lungenzentrum, Pneumologie und Thorakale Onkologie
,
ML Mlynek-Kersjes
3   Institut für Pathologie Moers
,
C Rösel
4   Krankenhaus Bethanien Moers, Thoraxchirurgie
,
T Krbek
4   Krankenhaus Bethanien Moers, Thoraxchirurgie
,
T Voshaar
1   Krankenhaus Bethanien Moers, Lungenzentrum
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Publication History

Publication Date:
19 February 2019 (online)

 
 

Hintergrund Endobronchiale Hamartome sind seltene endobronchiale Tumore.

Klinischer Fall Ein 62-jähriger Patient stellte sich mit einer poststenotischen Pneumonie in unserer Klinik vor. Endobronchial zeigte sich ein Tumor im Unterlappenabgang links ([Abb. 1]). In der Computertomografie ließ sich endobronchial eine röntgendichte Struktur nachweisen. Der Tumor wurde mittels starrer Bronchoskopie mit einer starren Zange entfernt. Histologisch zeigte sich ein Hamartom. Bei einer Nachkontrolle nach einem Monat fand sich noch residuales Tumorgewebe in der Bronchuswand. Eine chirurgische Resektion wurde diskutiert, vom Pat. nicht gewünscht. Komplikationen traten während der Nachbeobachtung nicht auf.

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A CT. B Endobronchialer Befund. C Nach Intervention. D Nach 3 Monaten.

Diskussion Eine endobronchiale Lokalisation von Hamartomen ist selten. Arrigoni [1] fand in einer Fallserie nur 3% der Hamartome endobronchial lokalisiert.

Symptomatisch werden fast alle Patienten mit Zeichen einer Bronchus-Obstruktion.

Verkalkungen von endobronchialen Hamartomen wurde in der Literatur bisher nicht beschrieben. Ein zweiter Fall in unserer Klinik aus diesem Jahr zeigte auch eine Verkalkung.

Ein Rezidiv oder maligne Entartungen kommen nur selten vor [2]. Das therapeutische Vorgehen (chirurgische oder endoskopische Resektion) wird in der Literatur kontrovers diskutiert [3]. Alternative endobronchiale Behandlungsmöglichkeiten sind Kryotherapie oder Lasertherapie, mit ähnlichen Erfolgsraten bezüglich des Rezidivrisikos.

Die differenzialtherapeutischen Erwägungen und ein weiterer Fall werden in der Präsentation dargestellt.


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A CT. B Endobronchialer Befund. C Nach Intervention. D Nach 3 Monaten.