Nuklearmedizin 2019; 58(02): 148
DOI: 10.1055/s-0039-1683600
Poster
Radiochemie und -pharmazie
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Entwicklung neuer semipräparativer und analytischer HPLC-Methoden für den TSPO-Radiotracer [C-11]Er176

JT Patt
1   Universitätsklinik Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
,
M Patt
2   Leipzig
,
H Barthel
1   Universitätsklinik Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
,
S Hesse
1   Universitätsklinik Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
,
O Sabri
1   Universitätsklinik Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    [C 11]Er176 ist ein 18-kDa Translocator-Protein(TSPO)-Tracer der neuen Generation, welcher Potential für eine Verbesserte PET-Bildgebung von Neuroinflammation hat.Die Radiosynthese von [C-11]Er176 (4-(2-Chlorphenyl)-N-methyl-N-((1R)-1-methylpropanyl)-2-quinazolincarboxamid) wird mit einer XTerra Säule und einem NH3 halteigen alkalischen Eluenten beschrieben. Aus praktischen Erwägungen wurden neue analytische und präparative HPLC Methoden für [C-11]Er176 entwickelt.

    Methodik/Methods:

    Radiomarkierungen wurden in einem modifizierten Tracerlab C Modul mit einer beheizbaren Reaktionsschleife durchgeführt. Der Precursor Desmethyl-ER176 (4-(2-Chlorophenyl)-N-((1R)-1-methylpropanyl)-2-quinazolinecarboxamid) (0,5 bis 0,75 mg) wurde in 50 µl DMSO gelöst und mit 2,5 µl 5N NaOH versetzt und die Lösung bei 85 °C in der Reaktionsschleife durch Überleiten von [C-11]Iodmethan zur Umsetzung gebracht. Das Reaktionsgemisch wurde mit 1,7 ml Eluens auf die semipräparative HPLC injiziert.

    Ergebnisse/Results:

    Die semipräparative HPLC wurde auf einer Gemini 10µ C18 110A (Phenomenex) mit den Säulendimensionen 250 mm x 10 mm, die analytische HPLC auf einer Gemini 5µ C18 110A 250 mm x 4,6 mm durchgeführt. Für die semipräparative Trennung wurde eine Mischung aus 550 ml Methanol, 150 ml Acetonitril und 300 ml Phosphatpuffer pH7 (Natriumphosphat (Braun) 20 ml mit 980 ml Wasser für Injektionszwecke) verwendet. Bei einem Fluss von 8 ml/min eluiert das Produkt [C-11]Er176 bei 5,5 min vor dem Precursor Desmethyl-ER176 bei 7,2 min. Eine gute analytische Auftrennung wurde z.B. mit Methanol (30%), Ammoniumformiatpuffer (35%) und Acetonitril (35%) bei einem Fluss von 1,5 ml/min erreicht. Bei einer Auflösung von 3,2 eluiert [C-11]Er176 bei 9,4 min und Desmethyl-ER176 bei 10,4 min.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Zugabe von Alkohol zum Eluens verbessert die Peakauftrennung erheblich, eine Notwendigkeit für alkalische Eluentien und spezielles Säulenmaterial besteht nicht.

    Literatur/References:

    [1] Zanotti-Fregonara et al. ACS Chem. Neurosci. 2014, 5, 963 – 971.


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