Nuklearmedizin 2019; 58(02): 151-152
DOI: 10.1055/s-0039-1683610
Poster
PET und SPECT: Prostata-Karzinom
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Zusammenhang zwischen der mittels Ga-68-PSMA-PET/CT bestimmten Ganzkörper-Tumorlast und dem PSA-Verlauf vor und nach Lu-177-PSMA-Radioligandentherapie

K Michalski
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
M Mix
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
PT Meyer
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
,
J Ruf
1   Uniklinik Freiburg, Klinik für Nuklearmedizin, Freiburg
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Bei Patienten mit fortgeschrittenem metastasiertem Prostatakarzinom stehen neben dem PSA-Verlauf nur eingeschränkt Bildgebungs-Responsekriterien zur Verfügung. Studien legen jedoch bei oligometastasierten Patienten nach Chemotherapie oder antihormoneller Therapie eine bildgebende Responseabschätzung anhand PET-basierter Ganzkörper-PSMA-Tumorlast (total lesion PSMA; TL-PSMA) nahe. Ziel dieser Studie war es, den Zusammenhang zwischen TL-PSMA und dem PSA-Wert bei Patienten vor und nach Lu-177-PSMA-Radioligandentherapie (RLT) zu untersuchen.

    Methodik/Methods:

    TL-PSMA und PSA wurden bei 10 Patienten mit ausgeprägter, teils disseminierter Knochenmetastasierung vor und nach zwei Zyklen RLT bestimmt. Unter Verwendung eines absoluten Schwellwertes von SUV > 2,0 g/ml wurden alle Tumorareale semi-automatisch konturiert. Nach der Entfernung von Voxeln mit physiologischer Tracerbelegung (z.B. Nieren) wurde das TL-PSMA (SUVmean x Volumen) bestimmt. Die Korrelation zwischen TL-PSMA und PSA-Wert vor bzw. nach zwei Zyklen RLT sowie die der jeweiligen prozentualen Änderung (deltaTL-PSMA und deltaPSA) wurde bestimmt.

    Ergebnisse/Results:

    Die TL-PSMA-Auswertung war mit der beschriebenen Methode bei allen Patienten durchführbar. Bei 8 von 10 Patienten wurde ein übereinstimmender Verlauf von TL-PSMA und PSA nachgewiesen, zwei Patienten zeigten divergente Verläufe. Während vor RLT sich eine sehr hohe Korrelation zwischen den PSA- und TL-PSMA-Werten (r2= 0,92) zeigte, nahm diese nach zwei Zyklen deutlich ab (r2= 0,53). Entsprechend zeigte sich keine Korrelation zwischen deltaTL-PSMA und deltaPSA (r2= 0,03).

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Die Bestimmung der Ganzkörper-Tumorlast in Ga-68-PSMA-PET/CT ist auch bei Patienten mit ausgedehnter Metastasierung durchführbar und zeigt eine sehr hohe Übereinstimmung zum PSA-Wert vor RLT. Bezüglich der Abnahme der Korrelation nach RLT sind methodische Faktoren, aber z.B. auch eine weitere Tumor-Entdifferenzierung zu diskutieren, sodass zur Beurteilung des Therapieansprechens beide Parameter herangezogen werden sollten.


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