Nuklearmedizin 2019; 58(02): 175-176
DOI: 10.1055/s-0039-1683684
Poster
Leuchtfeuer
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Wertigkeit der PSMA-PET in der Diagnostik des hepatozellulären Karzinoms

B Noto
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Nuklearmedizin, Münster
,
L Stegger
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Nuklearmedizin, Münster
,
A Penning
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Nuklearmedizin, Münster
,
M Wildgruber
2   Universitätsklinikum Münster, Institut für klinische Radiologie, Münster
,
M Schäfers
1   Universitätsklinikum Münster, Klinik für Nuklearmedizin, Münster
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Bestimmung der Wertigkeit der PSMA-PET in der Diagnostik des hepatozellulären Karzinoms (HCC).

    Methodik/Methods:

    Bei 8 Patienten mit gesichertem HCC wurde eine Ga-68-PSMA-PET/MRT durchgeführt. Die PET Aufnahme erfolge über 40 min., beginnend mit der Injektion von 2 MBq/kg KG Ga-68-PSMA. Zeitgleich erfolgte die Akquisition der MRT inklusive Kontrastmitteldynamik der Leber nach Applikation von Gadobutrol. Alle fokalen Nuklidanreicherungen oberhalb des Leberhintergrundes wurden als HCC Läsion gewertet. Als Referenz dienten die zeitgleich akquirierten MRT-Aufnahmen, sowie Voraufnahmen welche nach Li-RADS Kriterien ausgewertet wurden. Histologische Ergebnisse wurden falls vorhanden ebenfalls in die Bewertung eingezogen. Läsionen mit einem LIRADS Score > 4 wurden als HCC gewertet, Läsionen < 4 als benigne.

    Ergebnisse/Results:

    In der MRT fanden sich 22 Läsionen > Li-RADS 4, von denen 21 eine fokale PSMA-Anreicherung aufwiesen und 6 Läsionen < Li-RADS 4 von denen 2 eine fokale PSMA-Anreicherung aufwiesen (Sensitivität 95%, Spezifität 75%, PPV: 91%; NPV: 85%, Genauigkeit 90%). Die Größe der von der PSMA-PET richtig positiv klassifizierten Läsionen reichte von 10 bis 102 mm mit einem Median von 25 mm. Der SUV max. der richtig positiv klassifizierten Läsionen betrug 14,2 ± 12,78; der Mittelwert des Hintergrunds: 4,45 ± 1,52 und der Tumor-to-background ratio: 2,94 ± 1,20. Die einzige falsch negativ klassifizierte Läsion hatte eine Größe von 13 mm, wobei im selben Patienten 3 weitere Läsionen durch die PSMA-PET richtig positiv klassifiziert wurden.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Die PSMA-PET zeigt eine hohe Sensitivität und Spezifität in der Diagnostik von HCC Läsionen, welche mit einem hohen Kontrast dargestellt werden.


    #