Nuklearmedizin 2019; 58(02): 182-183
DOI: 10.1055/s-0039-1683705
Poster
PET-MRT und Medizinische Physik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Optimierung eines anthropomorphen Beckenphantoms für die Integration von PET/MRT-Daten in die Bestrahlungsplanung von Prostata-Karzinomen

N Homolka
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Strahlentherapie, Heidelberg
,
C Gillmann
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Strahlentherapie, Heidelberg
,
A Pfaffenberger
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Strahlentherapie, Heidelberg
,
P Mann
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Strahlentherapie, Heidelberg
,
V Schneider
2   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
,
W Johnen
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Strahlentherapie, Heidelberg
,
A Runz
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Strahlentherapie, Heidelberg
,
G Echner
1   Deutsches Krebsforschungszentrum, Medizinische Physik in der Strahlentherapie, Heidelberg
,
A Hoffmann
3   Helmholtz-Zentrum Dresden Rossendorf e.V. (HZDR), Institut für Radioonkologie OncoRay, Dresden
,
E Troost
4   Medizinische Fakultät, Technische Universität Dresden, Klinik und Poliklinik für Strahlentherapie und Radioonkologie, Dresden
,
S Körber
5   Universitätsklinikum Heidelberg, Klinik für RadioOnkologie und Strahlentherapie, Heidelberg
,
J Secco
6   Deutsches Krebsforschungszentrum, Biomedizinische Physik in der Radioonkologie, Heidelberg
,
L Oehme
7   Medizinische Fakultät, Technische Universität Dresden, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Dresden
,
B Beuthien-Baumann
2   Deutsches Krebsforschungszentrum, Radiologie, Heidelberg
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    PSMA-PET/MR-Daten sind zunehmend von Interesse für die Bestrahlungsplanung des Prostata-Karzinoms. Hierbei sind physikalische Einflüsse des MRTs (z.B. geometrische Verzerrungen) und der PET-Isotope (ß+-Energien von F-18, Ga-68) auf die absolute Genauigkeit der Methodik zu evaluieren. Aufbauend auf ein multimodales anthropomorphes Becken-Phantom für CT und 1,5Tesla-MRT (1) wird das Phantom für den Einsatz am 3T-PET/MR mit der Option der Inkorporation von radioaktiven Foki zur Simulation von Tumor und Metastasen weiterentwickelt.

    Methodik/Methods:

    Zur Simulation der Abbildungseigenschaften von Körpergeweben sowohl in CT-Aufnahmen als auch in T1- und T2-gewichteten MRT-Sequenzen wurden Agarosegele mit unterschiedlichen Konzentrationen von Gadolinium und NaF gemischt, diese am 3T PET/MRI (Biograph mMR, Siemens Healthineers, Erlangen, Germany) gemessen und die Relaxationszeiten mittels in-house software ermittelt. CT-Dichtewerte der Gele wurden an einem CT (Somatom Definition Flash, Siemens Healthineers, Erlangen, Germany) mit 120 kV und 390 mAs bestimmt. In einem ersten Messansatz wurde ein 3D-gedrucktes Prostatamodell mit Agarose und kleinen radioaktiven Foki (11kBq/ml F-18) gefüllt.

    Ergebnisse/Results:

    Agarosemischungen, die am besten mit Referenzwerten aus der Literatur übereinstimmen, zeigen folgende Zusammensetzung: Prostata: Agarose 1,35% NaF 3,2% Gd 0,011%; Tumor: Agarose 2,25% NaF 3,2% Gd 0,0085%; Lymphknoten: Agarose 3,2% NaF 1,4% Gd 0,025%. In der Messung des Prostatamodells waren die Prostata-Tumore als hypointense Läsionen im MRT, im PET als umschriebene Aktivitätsdepots lokalisierbar.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Agarosegele wurden für den Einsatz im 3T-MRT und CT optimiert, ein Konzept für die Inkorporation von Radioaktivitäts-Foki wurde erfolgreich getestet. Das Phantom wird zentraler Bestandteil für die Simulation und Optimierung des technischen work-flows von PET/MRT-Messungen für die Bestrahlungsplanung von Prostata-Karzinomen.

    Literatur/References:

    [1] Niebuhr NI, Johnen W, Güldaglar T et al. Med Phys. 2016 Feb;43(2):908 – 16.


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