Nuklearmedizin 2019; 58(02): 183-184
DOI: 10.1055/s-0039-1683708
Poster
PET-MRT und Medizinische Physik
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Recovery in Abhängigkeit vom Signal-zu Hintergrund-Verhältnis

M Hentschel
1   Universitätsklinik Bern, Nuklearmedizin, Bern
,
M Fürstner
1   Universitätsklinik Bern, Nuklearmedizin, Bern
,
GA Prenosil
1   Universitätsklinik Bern, Nuklearmedizin, Bern
,
A Rominger
1   Universitätsklinik Bern, Nuklearmedizin, Bern
,
T Weitzel
1   Universitätsklinik Bern, Nuklearmedizin, Bern
› Institutsangaben
Weitere Informationen

Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
27. März 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Aktuell werden Konstanz-Prüfungen an PET/CT-Geräten mit Kugelphantomen mit einem definierten Signal-zu Hintergrund-Verhältnis (SHG) durchgeführt (Schweiz, BAG: 5:1; EANM, Earl: 10:1). Eine zukünftige vergleichende Charakterisierung von Tomographen muss aber mehrere Parameter erfassen, insbesondere wird der für die Recovery (RC) ausschlaggebende Partialvolumeneffekt (PVE) sowohl durch FWHM als auch durch FWTM beeinflusst. Deshalb wurde der Einfluss des PVE durch Messungen mit unterschiedlichen SHG für verschiedene Rekonstruktionen und Messzeiten systematisch untersucht.

    Methodik/Methods:

    RC Messungen wurden an einem Biograph mCT 128 TrueV (+TOF) mit einem Jaszczak Phantom mit Kugelinserts (V = 0.5, 1.0, 2.0, 4.0, 8.0, 16.0 ml) und variablen Aufnahmezeiten von 21, 43, 177, 708 und 2651 s durchgeführt. Das SHG wurde über einem weiten Bereich von 1/3 bis 83/1 variiert. Die Daten wurden mit 7 verschiedenen Rekonstruktionen (FBP, OSEM, PSF) mit isotropen Voxelgrößen (4, 2, 1.5 mm) rekonstruiert. Zur Auswertung der RC-Kurven wurde eine hauseigene multi-Paradigmen Software mit einem eingebetteten Expertensystem verwendet.

    Ergebnisse/Results:

    Insgesamt wurden 560 Datensätze ausgewertet. Der Verlauf der RC-Kurven ist stark abgängig vom SHG, der Rekonstruktion und der Messzeit. Bei geringem SHG zeigt sich der für kalte Läsionen typische konvexe und bei hohen SHG der typisch konkave Kurvenverlauf. Kurze Messzeiten, kleine Voxelgrößen und PSF Rekonstruktionen zeigen deutlich zu hohe (RC> 2) bzw. stark streuende RC Werte mit z.T. ungewöhnlichen Kurvenverläufen. Diese Variation ist selbst bei hohen SHG und insbesondere für kleine Kugeln noch zu beobachten.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Die Ergebnisse zeigen, dass für die Quantifizierung im PET die Aktivität im HG eine wichtige Rolle spielt. Für die Charakterisierung eines Tomographen braucht man daher zwangsläufig Messungen mit SHGs über einen größeren Bereich. Gerade im klinisch relevanten Bereich sind die RCs stark variabel und abhängig von SHG, Rekonstruktion und Messzeit.


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