Nuklearmedizin 2019; 58(02): 188
DOI: 10.1055/s-0039-1683723
Poster
PET: Onkologie - FDG
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Korrelationen von Tumorlast im FDG-PET und Biomarkern im Blut beim malignen Melanom

F Schiller
1   Uniklinik Freiburg, Nuklearmedizin, Freiburg
,
J Braune
2   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin I, Freiburg
,
U Nemer
1   Uniklinik Freiburg, Nuklearmedizin, Freiburg
,
PT Meyer
1   Uniklinik Freiburg, Nuklearmedizin, Freiburg
,
J Ruf
1   Uniklinik Freiburg, Nuklearmedizin, Freiburg
,
N von Bubnoff
2   Uniklinik Freiburg, Klinik für Innere Medizin I, Freiburg
,
M Mix
1   Uniklinik Freiburg, Nuklearmedizin, Freiburg
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Biomarker wie die Lactatdehydrogenase (LDH), das S100-Protein und insbesondere zirkulierende freie Tumor-DNA (ctDNA) erhalten durch ihre Implikationen für personalisierte Medizin, Risikostratifizierung und Therapieüberwachung besondere Aufmerksamkeit. Die vorliegende Arbeit untersucht Korrelationen der FDG-PET mit diesen Markern.

    Methodik/Methods:

    Betrachtet wurden 19 Patienten mit lokal fortgeschrittenem Melanom im Stadium III vor Resektion oder metastasiertem Stadium-IV-Melanom vor Beginn oder Änderung einer systemischen Therapie. Neben der LDH- und der S100-Konzentration lag der Schwerpunkt der Blutanalyse in der Bestimmung der Konzentration der ctDNA mit BRAF- oder NRAS-Mutationen. Im Mittel innerhalb von drei Wochen bekamen diese Patienten ein FDG-PET/CT. Anhand einer Schwelle von 40% des SUVmax wurde für suspekte Läsionen auf Basis des PET-Bildes sowohl das metabolische Tumorvolumen (MTV) als auch die sogenannte Total Lesion Glycolysis (TLG) bestimmt. Diese Größen sowie zusätzlich SUVmean und SUVmax wurden mit den Biomarkern korreliert.

    Ergebnisse/Results:

    Bei PET-Aufnahmen aller Patienten zeigte sich im Mittel ein MTV von 45 ± 75 ml und eine TLG von 242 ± 445 ml. Im Blut fanden sich 123 ± 286 ctDNA-Kopien pro ml, 282 ± 118 Einheiten/l LDH, sowie 0,41 ± 0,78 µg/l S100. Die Konzentration der ctDNA zeigt zum MTV bzw. zur TLG eine Korrelation mit einem sehr guten Bestimmtheitsmaß (R2) von 0,87 bzw 0,86. Gegenüber dem SUVmean und dem SUVmax ergibt sich lediglich ein R2 von 0,16 bzw. 0,21. Für die LDH-Konzentrationen finden sich zu MTV, TLG, SUVmean und SUVmax jeweils R2-Werte von 0,56, 0,54, 0,18 bzw. 0,25. Für die S100-Konzentrationen liegen die R2-Werte bei 0,44, 0,45, 0,11 bzw. 0,13.

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Insbesondere die ctDNA-Konzentration im Blut weist eine sehr gut bestimmte Korrelation mit dem MTV auf. Da die Uptake-Intensitäten (SUVmean, SUVmax) systematisch schwächere Korrelationen mit den Markern zeigen, scheint das MTV die wichtigere Größe zu sein. Lediglich bei S100 führt das TLG zu einer minimalen Verbesserung der Korrelation.


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