Nuklearmedizin 2019; 58(02): 189
DOI: 10.1055/s-0039-1683725
Poster
PET: Onkologie - FDG
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Eignet sich die qPET-Methode zur Response-Evaluation bei Non-Hodgkin-Lymphomen (NHL)? – Erste Ergebnisse der Analyse von FDG-PET-Bilddatensätzen aus der PETAL-Studie

L Kurch
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
,
D Hasenclever
2   Universitätsklinikum Leipzig, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie, Leipzig
,
A Hüttmann
3   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hämatologie, Essen
,
T Georgi
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
,
S Müller
4   Universitätsklinikum Essen, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Essen
,
O Sabri
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
,
U Dührsen
3   Universitätsklinikum Essen, Klinik für Hämatologie, Essen
,
R Kluge
1   Universitätsklinikum Leipzig, Klinik und Poliklinik für Nuklearmedizin, Leipzig
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Publication History

Publication Date:
27 March 2019 (online)

 
 

    Ziel/Aim:

    Mit qPET (SUVmean der 4 heißesten Voxel im Restbefund/SUVmean einer 30 ml Leber-VOI) gelingt die Überführung des 5-stufigen Deauville-Scores (DS) in eine kontinuierliche Skala, was mathematische Analysen des Therapieansprechens ermöglicht. Entsprechende Ergebnisse sind für das Hodgkin-Lymphom (HL) publiziert. Anhand von PET-Bilddatensätzen aus der PETAL-Studienpopulation soll die Wertigkeit von qPET für NHL evaluiert werden.

    Methodik/Methods:

    Bei 195 Pat. mit DLBCL wurden DS und qPET für den aktivsten Restbefund in der Frühresponse-PET nach 2 Kursen [R]-CHOP bestimmt. Zudem wurde der Delta-SUVmax in % [(1 – SUVmax Frühresponse/SUVmax initial) * 100] ermittelt.

    Ergebnisse/Results:

    Für das DLBCL lagen die qPET-Cut-Off-Werte zur Differenzierung von DS 2/3 bei 0.94, von DS 3/4 bei 1.29 und von D4/5 bei 2.04 (Vergleich HL: 0.95, 1.3 und 2.0). Der Modus aller 195 qPET-Werte befand sich bei 1.21 und lag damit im Vergleich zum HL (0.95)höher. Im Mischmodell ließen sich normal und abnormal verteilte qPET-Werte unterscheiden (Cut-Off: qPET > 2.08, entspricht DS 5). qPET-Werte > 2.08 und Delta-SUVmax < 66% (Cut-Off für abnormale Response in der PETAL-Studie) korrelierten (Pearson Korrelation = 0,691; CI: 0.598 – 0.765).

    Schlussfolgerungen/Conclusions:

    Die qPET-Cut-Off-Werte zur Unterscheidung einzelner DS ließen sich bei einer Hauptentität der NHL, dem DLBCL, reproduzieren. Die Unterschiede in den Modi von HL und DLBCL sind in erster Linie auf verschiedene Tumorbiologien zurückzuführen. Im Gegensatz zum internationalen Konsensus, der einen DS von 4 als inadäquate Response einstuft, deutet das aktuelle Zwischenergebnis darauf hin, erst ab einem DS von 5 (qPET 2.08) von einer inadäquaten Response ausgehen zu müssen. Zusätzliche Fallzahlen und die Korrelation mit Überlebensdaten sind als weitere Schritte zur Bestätigung dieser Hypothese erforderlich.


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