Nervenheilkunde 2019; 38(05): 295
DOI: 10.1055/s-0039-1685062
Poster
Kongenitale und metabolische Myopathien
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Verlagerung der A. cerebri media bei der adulten M. Pompe-Erkrankung

A Peetz
1   Universitätsklinikum Halle (Saale), Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie, Halle (Saale), Deutschland
,
O Hensel
1   Universitätsklinikum Halle (Saale), Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie, Halle (Saale), Deutschland
,
S Posch
2   Universität Halle (Saale), Institut für Informatik, Halle (Saale), Deutschland
,
S Zierz
1   Universitätsklinikum Halle (Saale), Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie, Halle (Saale), Deutschland
,
I Schneider
1   Universitätsklinikum Halle (Saale), Universitätsklinik und Poliklinik für Neurologie, Halle (Saale), Deutschland
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Publication History

Publication Date:
06 May 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Die A. basilaris ist bei Patienten mit adulter M. Pompe-Erkrankung (late-onset M. Pompe, LOPD) nach kranial verlagert. [1]

    Fragestellung:

    Es soll untersucht werden, ob dies auch für die A. cerebri media (ACM) zu trifft.

    Material/Methode:

    Die axialen TOF-MRTs von 17 Pompe-Patienten und 34 nach Risikofaktoren, Alter und Geschlecht gematchten Kontrollen wurden in ein 3D-Koordinatensystem (Ursprung in Commissura anterior) transferiert. Die Entfernung spezifischer Gefäßpunkte zum Ursprung wurde bestimmt.

    Ergebnisse:

    LOPD-Patienten zeigten eine Verlagerung des M1-M2-Übergangs der A. cerebri media nach distal im Vergleich zu den Kontrollen. Der Abstand zur Commissura anterior betrug bei LOPD-Patienten 37,3 ± 5,4 mm und 35,3 ± 4,6 mm bei den Kontrollen (p = 0,055).

    Dagegen zeigten sich keine Unterscheide im Abstand des Basilariskopfs zwischen beiden Kohorten. Der Abgang der A. superior cerebelli dagegen war bei den LOPD-Patienten signifikant verkürzt (20,2 ± 3,4 mm vs. 22,1 ± 3,4 mm; p = 0,007) als Zeichen einer Distalverlagerung.

    Schlussfolgerung:

    Die Ergebnisse deuten auf eine Elongation der zerebralen Gefäße sowohl im hinteren als auch vorderen Stromgebiet bei LOPD-Patienten im Vergleich zu gematchten Kontrollen hin.

    Referenz:

    [1] Hensel, O., Schneider, I., Wieprecht, M., Kraya, T., & Zierz, S. (2018). Decreased outlet angle of the superior cerebellar artery as indicator for dolichoectasia in late onset Pompe disease. Orphanet journal of rare diseases, 13(1), 57.


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