CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2019; 98(S 02): S198-S199
DOI: 10.1055/s-0039-1686880
Abstracts
Tissue Engineering/Stammzellen

Autologe multipotente Stammzellen aus der humanen olfaktorischen Mukosa zur Behandlung von sensorineuraler Schwerhörigkeit

C Sengstock
1   BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Bochum
,
S Volkenstein
2   St. Elisabeth-Hospital, Katholisches Krankenhaus, Bochum
,
M Rövekamp
1   BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Bochum
,
S Dazert
2   St. Elisabeth-Hospital, Katholisches Krankenhaus, Bochum
,
TA Schildhauer
1   BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Bochum
,
M Köller
1   BG Universitätsklinik Bergmannsheil Bochum, Bochum
› Author Affiliations
DGUV Forschungsförderung
 
 

    Eine Strategie zur Behandlung von sensorineuraler Schwerhörigkeit könnte eine autologe Zelltherapie sein. Dabei stellt die olfaktorische Mukosa (OM) eine attraktive Zellquelle dar. Die neuroregenerativen Eigenschaften olfaktorischer multipotenter Stammzellen (OSC) und olfaktorischer Ensheathing-Zellen wurden erfolgreich in Tiermodellen gezeigt. Bislang gibt es keine standardisierten Methoden zur Zellisolierung und Charakterisierung. In dieser Studie vergleichen wir verschiedene Methoden. Die Zellviabilität wurde in einer autologen Plasma-Clot Matrix als mögliche Trägermatrix zur Zelltransplantation analysiert.

    Humane OM Biopsien wurden während Nasenscheidewandkorrekturen entnommen. Um OSC zu isolieren wurden verschiedene Techniken verwendet wie MACS-Microbeads oder differentielle Adhäsion. Zur Charakterisierung wurden Oberflächenmarker wie CD90, CD105, p75NTR und Nestin mittels FACS und CLSM analysiert. Die ß-Tubulin Expression wurde mittels CLSM untersucht. Die Zellviabilität innerhalb des Plasma-Clots wurde mittels Calcein-AM/PI Färbung bestimmt.

    Wir konnten zeigen, dass OSC isoliert aus der OM vergleichbar zu mesenchymalen Stammzellen aus dem Knochenmark (BM-hMSC) sind. OSC proliferieren schneller und exprimieren typische BM-hMSC Oberflächenmarker wie CD90 und zeigen keine CD45 Expression. Expandierte Zellen sind in der Lage, Neurosphären zu bilden und in Neuronen-ähnliche Zellen zu differenzieren, welche ß-Tubulin exprimieren. OSC sind in einem 3D-Plasma-Clot vital und fähig innerhalb dieser Matrix zu proliferieren.

    Der Einsatz von OSC könnte eine künftige Therapie zur Behandlung von SNHL sein und der Plasma-Clot könnte dabei eine optimale Matrix für Zelltransplantationsstrategien darstellen.


    #
    Jun.-Prof. Dr. rer. Christina Sengstock
    BG Universitätsklinik Bergmannsheilk Bochum/Chiru,
    Bürkle-de-la-Campl Platz 1, 44789
    Bochum

    Publication History

    Publication Date:
    23 April 2019 (online)

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