Adipositas - Ursachen, Folgeerkrankungen, Therapie 2019; 13(03): 152
DOI: 10.1055/s-0039-1693552
Freie Vorträge: Ernährung
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Der kombinierte Verzehr von Glukose und Fruktose hat synergistische Effekte auf Risikofaktoren für kardiovaskuläre Erkrankungen bei gesunden jungen Erwachsenen

B Hieronimus
1   University of California, Davis, School of Veterinary Medicine/Department of Molecular Biosciences, Davis, Vereinigte Staaten
,
V Lee
1   University of California, Davis, School of Veterinary Medicine/Department of Molecular Biosciences, Davis, Vereinigte Staaten
,
M Nunez
1   University of California, Davis, School of Veterinary Medicine/Department of Molecular Biosciences, Davis, Vereinigte Staaten
,
P Havel
1   University of California, Davis, School of Veterinary Medicine/Department of Molecular Biosciences, Davis, Vereinigte Staaten
2   University of California, Davis, Department of Nutrition, Davis, Vereinigte Staaten
,
K Stanhope
1   University of California, Davis, School of Veterinary Medicine/Department of Molecular Biosciences, Davis, Vereinigte Staaten
› Author Affiliations
Further Information

Publication History

Publication Date:
04 September 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Der Konsum von Fruktose (Fruc) im Vergleich zu Glukose (Gluc) führt zum Anstieg von Risikofaktoren für metabolische Erkrankungen. Beide Zuckerformen werden aber überwiegend in Kombination konsumiert daher wurde der Einfluss der einzelnen Monosaccharide und deren Kombination, als Fruktose-Glukose-Sirup (FGS), auf metabolische Risikofaktoren untersucht.

    Methoden:

    In einer parallelen, doppelblinden Interventionsstudie erhielten die Probanden über zwei Wochen Getränke die mit unterschiedlichen Dosen der Zucker (25% Energiebedarf Gluc, Fruc, FGS oder 17,5% Energiebedarf Fruc, FGS) oder Aspartam (ASP) gesüßt waren. Blutproben wurden vor und nach der Intervention nach jeweis drei Tagen standardisierter Ernährung entnommen.

    Ergebnisse:

    Wie erwartet waren 24h-Triglycerid-AUC (Fläche unter der Kurve), 24h-Harnsäure-AUC und postprandiale ApoCIII-Spiegel in beiden Fruc-Gruppen am stärksten erhöht (alle P < 0,05 vs. ASP), in beiden FGS-Gruppen mäßig (alle P < 0,05 25% Ereq FGS vs. ASP) und in der Gluc-Gruppe nur leicht erhöht (ApoCIII P < 0,05 vs. ASP). Unerwartet war, dass die LDL-Cholesterin (C), nicht-HDL-C und ApoB Spiegel in der FGS Gruppe höher waren als in der Fruc-Gruppe (alle P < 0,05 25% FGS vs. ASP und Gluc). Die Interaktion zwischen den Monosacchariden für diese Faktoren ist signifikant (alle P < 0,01), was auf einen synergistischen Mechanismus hinweist.

    Schlussfolgerung:

    Während Fruc-Aufnahme alleine zur Erhöhung von Risikofaktoren für metabolische Erkrankungen führt, wird dieser Effekt durch gleichzeitige Gluc-Aufnahme für manche Risikofaktoren weiter verstärkt.


    #