Z Gastroenterol 2019; 57(09): e315
DOI: 10.1055/s-0039-1695446
Gastroenterologische Onkologie
Pankreaskarzinom: Molekular – Prognose: Freitag, 04. Oktober 2019, 15:05 – 16:41, Studio Terrasse 2.2 A
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Vergleichende Studie provozierter Sekundärresistenzen in etablierten und primären Pankreaskarzinomzelllinien durch GP-2250 und Gemcitabin in vitro

K Sicking
1   St. Josef-Hospital Bochum, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland
,
B Majchrzak-Stiller
1   St. Josef-Hospital Bochum, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland
,
M Buchholz
1   St. Josef-Hospital Bochum, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland
,
W Uhl
1   St. Josef-Hospital Bochum, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland
,
C Braumann
1   St. Josef-Hospital Bochum, Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, Bochum, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
13 August 2019 (online)

 
 

    Die neuartige antineoplastische Substanz GP-2250 weist in vitro und in vivo dosisabhängige zytotoxische und proliferationsinhibierende Effekte beim Pankreaskarzinom auf. Erkenntnisse zu möglichen Sekundärresistenzen liegen bis jetzt nicht vor. Das Therapeutikum Gemcitabin besitzt bereits einen hohen Stellenwert in der neoadjuvanten, adjuvanten und palliativen Chemotherapie, wobei in diesem Kontext Sekundärresistenzen ein ungelöstes Problem bleiben.

    Daher untersuchen wir in dieser Studie Sekundärresistenzen nach Intervallbehandlungen mit GP-2250 oder Gemcitabin bei etablierten und primären Pankreaskarzinomzellen in vitro.

    Dazu werden etablierte, sowie primäre Pankreaskarzinomzelllinien vom duktalen Adenokarzinom durch wiederholte Bolusapplikationen mit GP-2250 oder Gemcitabin in Mono- oder Kombinationstherapie behandelt. Migrationsanalysen, Zytotoxizitäts- und Proliferationsassays der behandelten und unbehandelten Zellen werden durchgeführt und im Hinblick auf Sekundärresistenzen analysiert.

    Einige langzeitbehandelte Zelllinien mit sukzessiver Dosissteigerung von Gemcitabin zeigen bereits nach 4 Wochen ein signifikant verringertes Ansprechen. Hier kann von einer provozierten Sekundärresistenz ausgegangen werden.

    Im Kontrast dazu zeigen die mit GP 2250 langzeitbehandelten Zelllinien im Vergleich zu den nicht behandelten Kontrollzellen ein gleichwertiges oder z.T. besseres Ansprechen auf eine Inkubation mit GP-2250. Somit bilden die Pankreaskarzinomzelllinien nach Langzeittherapie mit GP-2250 keine Sekundärresistenzen aus.

    Die Analyse multimodaler Therapieansätze wird auf andere Karzinomzelllinien ausgedehnt.


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