Z Gastroenterol 2019; 57(09): e342
DOI: 10.1055/s-0039-1695521
Endoskopie
Endoskopische Notfälle und Komplikationsmanagement: Donnerstag, 03. Oktober 2019, 08:00 – 09:36, Studio Terrasse 2.2 A
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Endoskopische Endoprothesenimplantation zur Behandlung von Klammernahtsuffizienzen nach Schlauchmagenoperation: Erfahrungen mit voll-beschichteten Endoprothesen

K Farrag
1   DGD Kliniken, Gastroenterologie, Frankfurt, Deutschland
,
I Mavrommataki
1   DGD Kliniken, Gastroenterologie, Frankfurt, Deutschland
,
J von Erbach
1   DGD Kliniken, Gastroenterologie, Frankfurt, Deutschland
,
L Altmann
2   DGD Kliniken, Allgemeinchirurgie, Frankfurt, Deutschland
,
J Stein
1   DGD Kliniken, Gastroenterologie, Frankfurt, Deutschland
,
P Staikov
2   DGD Kliniken, Allgemeinchirurgie, Frankfurt, Deutschland
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
13 August 2019 (online)

 
 

    Einleitung:

    Laparoskopische Schlauchmagenoperationen sind die am häufigsten durchgeführten bariatrischen Operationen zur Behandlung der morbiden Adipositas. Zu den häufigsten frühpostoperativen Komplikationen, mit einer Häufigkeit von 0,7 – 1,7%1,2,3, zählen neben Blutungen und thrombembolischen Komplikationen, z.T. schwerwiegend verlaufende, i.d.R. proximale Klammernahtinsuffizienzen. Wir berichten hier über unsere Erfahrungen mit voll-beschichteten selbstexpandierenden Metall-Endoprothesen (SEMP).

    Methoden:

    Hierzu wurden Daten von 26 Patienten, bei denen von 12/16 bis 02/19 die eine endoskopische Implantation einer SMEP zur Behandlung Klammernahtinsuffizienz erfolgte, retrospektiv ausgewertet. Neben der Vorgeschichte der Patienten, wurden perioperative Verläufe, Details der SMEP-Implantation, sowie der postinterventionelle Verlauf ausgewertet.

    Ergebnisse:

    Die Insuffizienzen wurden im Mittel nach 11,5 (1 – 23) Tage postoperativ diagnostiziert. Die Explantation erfolgte 44,8 ± 10,8 Tagen liegen. Häufigste Nebenwirkung waren anfängliches Druckgefühl, Übelkeit und mitunter Erbrechender. Bei 3 Patienten (12%) kam es zu einer vollständigen Prothesenmigration, eine partielle Migration (1 – 4 cm) trat 5 (20%) aller SMEP-Implantationen auf. Ein Patient konnte nicht nachverfolgt werden. Bei 22 (88%) der verbleibenden Patienten fand sich eine vollständige Abheilung der Leckage nach Entfernung der SMEP. 2 Patienten (8%) mussten einer operativen Revision bei persistierender Leckage unterzogen werden.

    Zusammenfassung:

    Eine endoskopische Versorgung von Klammernahtinsuffizienzen nach Magenschlauchoperation mittels SMEP erweist sich bei der Mehrzahl der Patienten als effektiv und wenig komplikationsreich. Problematisch erwies sich in einigen wenigen Fällen die Migration der SMEP.

    Literatur:

    [1] Stroh et al. Ann Surg 2016; 263:949 – 55

    [2] Benedix et al. Obes Surg 2017; 27: 1780 – 1788

    [3] Cesana et al. Obes Surg 2918; 28: 627 – 635


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