Z Geburtshilfe Neonatol 2019; 223(S 01): E4-E5
DOI: 10.1055/s-0039-3401080
Vorträge
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Reproduzierbarkeit echokardiographischer Parameter der fetalen kardiovaskulären Funktion

O Graupner
1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Universitätsklinikum rechts der Isar, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
C Ried
1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Universitätsklinikum rechts der Isar, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
N Wildner
1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Universitätsklinikum rechts der Isar, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
JU Ortiz
1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Universitätsklinikum rechts der Isar, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
B Kuschel
1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Universitätsklinikum rechts der Isar, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, München, Deutschland
,
B Haller
2   Universitätsklinikum rechts der Isar, Technische Universität München, Institut für Medizinische Informatik, Statistik und Epidemiologie (IMedIS), München, Deutschland
,
R Oberhoffer
3   Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften, Technische Universität München, Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie, München, Deutschland
4   Deutsches Herzzentrum München, Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, München, Deutschland
,
A Wacker-Gussmann
3   Fakultät für Sport- und Gesundheitswissenschaften, Technische Universität München, Lehrstuhl für Präventive Pädiatrie, München, Deutschland
4   Deutsches Herzzentrum München, Klinik für angeborene Herzfehler und Kinderkardiologie, München, Deutschland
,
S Lobmaier
1   Technische Universität München, Fakultät für Medizin, Universitätsklinikum rechts der Isar, Klinik für Gynäkologie und Geburtshilfe, München, Deutschland
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Publication History

Publication Date:
27 November 2019 (online)

 
 

    Fragestellung:

    Ziel dieser Studie war es, die Interobserver-Variabilität der am häufigsten verwendeten echokardiographischen Marker der fetalen kardiovaskulären Funktion im späten dritten Trimenon zu untersuchen.

    Methoden:

    Im Rahmen einer prospektiven Studie wurden gesunde Kontrollen sowie Feten mit später „small for gestational age“ (SGA) Situation untersucht. Folgende echokardiographische Parameter wurden bewertet: 2D B-Mode basierende links- und rechtsventrikuläre Längs-/Quer-/Wand- und Septum-Durchmesser sowie Aorta- bzw. Pulmonalklappen-Durchmesser und die aortale Intima-Media-Dicke. Unter Verwendung der (Gewebe-)Dopplersonografie wurden die systolischen (S bzw. S') und diastolischen (E, A bzw. E', A') Maximalgeschwindigkeiten sowie das Geschwindigkeit-Zeit-Integral und die Akzelerations-/Dezelerationszeiten über der Aorten- und Pulmonalklappe gemessen. Weiterhin wurden die systolischen und diastolischen Zeitintervalle eines Herzzyklus sowie der Myokardiale Performance Index (MPI) ausgewertet. Die systolische Auslenkung des Mitral- und Trikuspidalklappenrings wurden unter Verwendung des M-Mode berechnet. Zwei unabhängige Untersucher (1. erfahren, 2. fortgeschritten) berechneten die Parameter offline nach jedem Patienten-Besuch. Die Interobservervariabilität wurde mittels Intraklassen-Korrelationskoeffizienten (ICC) berechnet.

    Ergebnisse:

    Insgesamt wurden 33 late-onset SGA (≥32+0 Schwangerschaftswochen) und 37 gesunde Kontrollfeten prospektiv untersucht. Alle Ultraschalluntersuchungen wurden im Alter von 35.7 ± 2.7 Wochen durchgeführt. In der Tabelle sind die Mittelwerte einiger beispielhafter Parameter und die Interobservervariabilität dargestellt.

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    Abb. 1

    Schlussfolgerungen:

    Die Messung der fetalen kardiovaskulären Funktion ist mit guter Reproduzierbarkeit für die meisten echokardiographischen Parameter erreichbar. Die aortale Intima-Media-Dicke, der Durchmesser des Septums sowie der rechten Ventrikelwand zeigten jedoch eine schlechte Reproduzierbarkeit, während der MPI eine mäßige Reproduzierbarkeit aufwies.


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    Abb. 1