Rofo 2020; 192(S 01): S5
DOI: 10.1055/s-0040-1703115
Vortrag (Wissenschaft)
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© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Volumetrische Jodquantifizierung bei Patienten mit pulmonaler Hypertonie mittels Spektral-Detektor-CT

J Kröger
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und interventionelle Radiologie, Köln
,
J Zöllner
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und interventionelle Radiologie, Köln
,
F Gerhardt
2   Uniklinik Köln, Klinik für Kardiologie, Köln
,
S Rosenkranz
2   Uniklinik Köln, Klinik für Kardiologie, Köln
,
R Gertz
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und interventionelle Radiologie, Köln
,
D Maintz
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und interventionelle Radiologie, Köln
,
A Bunck
1   Uniklinik Köln, Institut für Diagnostische und interventionelle Radiologie, Köln
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 
 

    Zielsetzung Untersuchung des Nutzens einer automatischen Quantifizierung des normal- und minderperfundierten Lungenvolumens mittels volumetrischer Jodquantifizierung für die Diagnose und Schweregradabschätzung der pulmonalen Hypertonie (PH).

    Material und Methoden Retrospektiv wurden 100 konsekutive Patienten eingeschlossen, die zur Abklärung einer PH eine CT-Pulmonalarterienangiografie an einem Spektral-Detektor-CT erhielten. Als Vergleichskollektiv dienten 30 Patienten, die die gleiche Untersuchung erhielten, bei denen aber weder eine Lungenembolie, Zeichen einer PH oder eine wesentliche Lungenparenchymveränderung vorlagen. Die Lunge wurde automatisch segmentiert und das Lungenparenchym mittels Joddichtegrenzwerten in normal- und minderperfundiert unterteilt. Ergebnisse zwischen Patienten mit und ohne PH wurden verglichen. Das Ausmaß der Minderperfusion wurde mit dem mittleren pulmonalen Druck (mPAP) und dem pulmonalen vaskulären Widerstand korreliert (PVR).

    Ergebnisse Patienten mit PH hatten einen signifikant größeren Anteil an minderperfundiertem Lungenvolumen im Vergleich zu Patienten ohne PH (40,33±26,59 % vs. 23,27±20,91 %, p<0,001). Unter Ausschluss der Patienten der Nizza Gruppe 3 zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen dem PVR und dem Ausmaß der Minderperfusion bei Patienten mit PH (r=0,424, p<0,001). Bei Patienten der Nizza Gruppe 4 zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen mPAP bzw. PVR und dem Ausmaß der Minderperfusion (r=0,368, p=0,045 bzw. r=0,525, p=0,002).

    Schlußfolgerungen Mittels volumetrischer Jodquantifizierung lassen sich Unterschiede zwischen Patienten mit und ohne PH nachweisen. Die Korrelation zwischen dem Ausmaß der Minderperfusion und den hämo-dynamischen Schweregradparametern bietet Potenzial für eine nichtinvasive Schweregradabschätzung.


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