Rofo 2020; 192(S 01): S112
DOI: 10.1055/s-0040-1703456
Poster (Wissenschaft)
MTRA
© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Diagnostik und Verlaufskontrollen von Aortenaneurysmen, Endoprothesen und Endoleaks: Ein Vergleich zwischen kontrastmittelfreier radialer QISS-MRA und kontrastmittelverstärkter CTA.

H Seesko
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
P Langguth
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
J Graessner
2   Siemens Healthcare GmbH Hamburg
,
I Kokzoglou
3   NorthShore University Health System, Department of Radiology, NorthShore University Health System, Evanston
,
R Edelman
4   NorthShore University Health System, Department of Radiology, Evanston
,
O Jansen
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
M Both
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
,
M Salehi Ravesh
1   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Kiel, Klinik für Radiologie und Neuroradiologie, Kiel
› Author Affiliations
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Publication History

Publication Date:
21 April 2020 (online)

 
 

    Zielsetzung Die Diagnose und Verlaufskontrolle einer erweiterten Aorta, sowie Verlaufskontrollen von aortalen Endoprothesen und derer Endoleaks werden zurzeit mit kontrastmittelverstärkten CT-/MR-Angiografien durchgeführt. Diese Verfahren sind jedoch aufgrund der Verwendung von jod- oder gadoliniumhaltigen Kontrastmitteln und durch die Anwendung ionisierender Strahlung im CT mit potentiellen Risiken für die Patienten verbunden. Das Ziel dieser Arbeit war eine EKG-getriggerte und radiale MRA-Technik (Quiescent-Interval Slice-Selective, QISS) als kontrastmittelfreie Methode im Vergleich zur bisherigen kontrastmittelverstärkten CTA für die bereits genannten Fragestellungen zu untersuchen.

    Material und Methoden Im Rahmen einer klinischen Studie wurden bei 70 Patienten mit Verdacht auf ein Aortenaneurysma oder zur Verlaufskontrolle nach der Implementation einer Endoprothese eine QISS-MRA im Vergleich zur kontrastmittelverstärkten CTA an einem 1,5 Tesla MRT (Magnetom Aera, Siemens Healthcare) durchgeführt.

    Ergebnisse Die radiale Auslesetechnik der QISS-MRA erlaubt eine schnelle Bildgebung sowie die Unterdrückung der Gefäßpulsation und der Atembewegung. Im Vergleich zur kontrastmittelverstärkten CTA kann QISS-MRA für die Bestimmung von Aneurysmen und deren Größen, für die Visualisierung von aortalen Endoprothesen sowie für die Lokalisierung und Klassifizierung von Endoleaks ohne Verwendung von Kontrastmitteln und schädlicher Strahlung erfolgreich eingesetzt werden. Die EKG-getriggerte Datenaufnahme setzt allerdings eine gute EKG-Ableitung voraus. Die Bildqualität kann mit Hilfe von Atemanhaltetechnik deutlich verbessert werden, welche bei Patienten mit kardialen oder pulmonalen Beeinträchtigungen nur eingeschränkt umzusetzen sind.

    Schlußfolgerungen Unsere Ergebnisse zeigen, dass die QISS-MRA vielversprechende Methode für die Diagnostik und Verlaufskontrolle von Aortenaneurysmen, für die Beurteilung von endovaskulären Aortenprothesen und deren Endoleaks ist. QISS-MRA vereinfacht und beschleunigt deutlich den klinischen Arbeitsablauf.


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