CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S376
DOI: 10.1055/s-0040-1711400
Poster
Schlafmedizin

Untersuchung des Einflusses der oberen Atemweges-Anatomie auf die Wirksamkeit der automated positive airway pressure (aPAP)-Therapie

D Berasain Berrios
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik Mainz
,
N Schlaier
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik Mainz
,
K Bahr
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik Mainz
,
J Döge
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik Mainz
,
B Leggewie
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik Mainz
,
T Huppertz
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik Mainz
,
C Matthias
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik Mainz
,
H Gouveris
1   Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik Mainz
› Institutsangaben
 
 

    Einleitung Das Obstruktive Schlafapnoe-Syndrom (OSAS) steht im Zusammenhang mit einem intermittierenden Kollaps der oberen Atemwege. Ihre Anatomie könnte möglicherweise eine variable Rolle für den Grad der Kollabierbarkeit der oberen Atemwege und den Schweregrad des OSAS spielen. Der Einfluss der Anatomie der oberen Atemwege auf die Wirksamkeit der Überdrucktherapie wurde bisher nicht umfassend untersucht.

    Ziel der Studie Untersuchung des Einflusses der Anatomie der oberen Atemwege auf die polysomnographischen Variablen unter aPAP-Therapie.

    Methoden Die Daten von 93 Patienten mit OSAS (Altersgruppe: 30-78 Jahre; 75 Männer, 18 Frauen) wurden retrospektiv ausgewertet. Die Polysomnographie wurde als diagnostisches Instrument des OSAS verwendet und zur Überprüfung und Überwachung der Wirksamkeit der aPAP-Therapie kurz nach deren Beginn.

    Ergebnisse Patienten mit Zungengrundhypertrophie zeigten eine Tendenz zu einer größeren Varianz der medianen Apnoe-Hypopnoe-Index-Werte (AHI) vor und unter aPAP-Therapie im Vergleich zu der Gruppe ohne Zungengrundhypertrophie. Dennoch gab es keine signifikanten Unterschiede zwischen den Gruppen. Darüber hinaus zeigten die Medianwerte der Differenz des AHI (und anderer polysomnographischer Schlüsselvariablen) keine signifikanten Unterschiede im Zusammenhang mit einer Nasenseptumdeviation, einer Hypertrophie der unteren Nasenmuscheln, einer Tonsillenhyperplasie und einem Webbing vor und unter aPAP-Therapie.

    Insgesamt scheint der Einfluss der Anatomie der oberen Atemwege auf das Ansprechen auf die aPAP-Therapie vernachlässigbar zu sein, was mit der aktuellen mechanistischen Hypothese konsistent ist und einer funktionellen (nicht-anatomischen) Störung beim OSAS einhergeht.


    #
    Dr. med. Berasain Berrios Daphne
    Universitätsmedizin Mainz, Hals-Nasen-Ohrenklinik und Poliklinik
    Langenbeckstrasse 1
    55131 Mainz

    Publikationsverlauf

    Artikel online veröffentlicht:
    10. Juni 2020

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