CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S83-S84
DOI: 10.1055/s-0040-1711561
Abstracts
Onkologie

Videolaryngoskopische Larynxchirurgie: Prototyp mit flexiblen Operationsinstrumenten bietet geeignete Visualisierung und Erreichbarkeit

LR Schild
1   Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
L Dürselen
2   Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Ulm
,
F Böhm
1   Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
J Greve
1   Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
A Seywald
2   Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Ulm
,
M Boos
2   Institut für Unfallchirurgische Forschung und Biomechanik, Ulm
,
TK Hoffmann
1   Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
,
PJ Schuler
1   Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Ulm, Ulm
› Author Affiliations
 
 

    KARL STORZ SE & Co. KG, Lumendi Ltd.

    Einleitung Die transorale Intervention beim Larynxkarzinom ist sowohl bei der Laser-Mikrochirurgie (TLM) als auch der transoralen Roboter-assistierten Chirurgie (TORS) aufgrund schwieriger Exposition und Erreichbarkeit laryngealer Strukturen nicht immer möglich. Bei Patienten mit unzureichender Reklination des Kopfes könnte ein nicht-lineares Operationssystem für bessere Visualisierung und Erreichbarkeit sorgen.

    Methoden Der entwickelte Prototyp eines Operationssystems für die transorale Larynxchirurgie besteht aus einem C-MAC Videolaryngoskop, einer Halterung für den OP-Tisch sowie Führungsrohre für flexible und manuell steuerbare Operationsinstrumente. Er wurde mit einer Anwenderstudie (n = 6) an einer Intubationspuppe auf Visualisierung und Erreichbarkeit typischer chirurgischer Landmarken getestet. Die Operateure sollten diese auf dem Systemmonitor darstellen und mit der Instrumentenspitze berühren. In einem zweiten Aufbau sollte eine Stimmlippe gegriffen und mit dem zweiten Instrument manipuliert werden. Photographische und zeitliche Dokumentation wurde durchgeführt.

    Ergebnisse Visualisierung und Erreichbarkeit der Landmarken waren jederzeit möglich. Die teilnehmenden Operateure benötigten dafür durchschnittlich 90,7 s (SD = 25,8) im ersten, 49,0 s (SD = 7,6) im zweiten Durchgang. Zudem konnten die Probanden den Instrumentenwechsel selbstständig durchführen und die Operationsinstrumente in eine für die Exzision optimale Stellung bringen. Die Teilnehmer benötigten dafür im Mittel 127,8 s (SD = 32,3).

    Schlussfolgerung In prä-klinischen Tests bietet das Operationssystem die Möglichkeit, laryngeale Strukturen auf nicht-lineare Weise zu manipulieren. In Zukunft kann dies eine kostengünstige minimalinvasive Alternative bei erschwerter laryngealer Exposition ermöglichen.

    Poster-PDF A-1089.PDF


    #
    Leon R. Schild
    Klinik für Hals- Nasen- und Ohrenheilkunde, Kopf- und Halschirurgie, Universitätsklinikum Ulm
    Frauensteige 12
    89075 Ulm

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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