CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S111-S112
DOI: 10.1055/s-0040-1711643
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Onkologie

Komorbidität vermindert das tumorspezifische Überleben von Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom der Kopf-Hals-Region

T Wald
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
,
J Siemert
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
,
M Kolb
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
,
A Dietz
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
,
V Zebralla
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
,
S Fest
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
,
S Wiegand
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
,
G Wichmann
1   Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig, Leipzig
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Komorbidität beeinflusst die Therapieentscheidung, erhöht die Komplikationsrate und verkürzt das Überleben bei Patienten mit Tumorerkrankung. Bei Patienten mit Plattenepithelkarzinomen der Kopf-Hals-Region (HNSCC) wurde ein negativer Einfluss auf das Gesamtüberleben (OS), das krankheitsfreie (DFS) und das nicht-tumorspezifische Überleben (NCSS) gezeigt. Der Einfluss auf das tumorspezifische (TSS) und eventfreie (EFS) Überleben ist bislang unklar.

    Methoden Im Rahmen zweier Studien (TRANSCAN-DietINT, 176-15-01062015/ NCT02869399, und NICEI-CIH 202-10-12072010/ 341-15-05102015) wurde die Komorbidität von 75 Patienten mit fortgeschrittenen HNSCC erfasst und mittels Charlson-Score (CS) bewertet. Die statistischen Analysen erfolgten in SPSS mittels receiver operating characteristic (ROC) und Kaplan-Meier-Kurven für OS, TSS und EFS mittels Log-Rank-Test.

    Ergebnisse Komorbidität (CS > 0) lag bei 42,7 % der Patienten vor (43/75; Mittelwert 0,96; Standardfehler 0,167; Range 0 bis 6). In ROC-Kurven wurde ein signifikanter Zusammenhang zwischen CS und Überleben ermittelt (area under the curve, AUC > 0,65; p< 0,05). Der Youden Index ergb einen optimalen Cut off bei 0,5. Patienten mit einem CS > 0 hatten ein schlechteres OS, und EFS als Patienten ohne Komorbidität (beide p< 0,05). Das mediane TSS war bei CS > 0 mit 45 gegenüber 75 Monaten bei CS=0 ebenfalls signifikant vermindert (p = 0,03).

    Schlussfolgerungen Komorbidität beeinflusst nicht nur EFS und OS von Patienten mit HNSCC, auch deren TSS ist signifikant vermindert. Der CS sollte daher in klinischen Studien erfasst und zur Stratifizierung, zumindest aber bei der Auswertung berücksichtigt werden.


    #
    Theresa Wald
    Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen-, Ohrenheilkunde/Plastische Chirurgie, Universitätsklinikum Leipzig
    Liebigstraße 10-14
    04103 Leipzig

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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