Transorale Laser-Mikrochirurgie vs. transorale Roboterchirurgie zur Resektion von oropharyngealen Plattenepithelkarzinomen

Einführung: Der transoralen Roboterchirurgie (TORS) werden seit ihrer ersten Beschreibung im Jahr 2007 bedeutende Fortschritte bei der Behandlung von Oropharynxkarzinomen (OPSCC) zugesprochen. Insbesondere bei T1/T2 Tumoren mit Beteiligung des Zungengrundes steht diese Methode im Vergleich zur transoralen Laser-Mikrochirurgie (TLM).

Ziele Evaluation der onkologischen und funktionellen Ergebnisse der Therapie des OPSCC mittels TLM und TORS (DaVinci^®).

Methoden Retrospektive Analyse aller Patienten mit OPSCC, die zwischen April 2003 und Mai 2018 mittels TLM (n = 30) oder TORS (n = 24) behandelt wurden (Nachbeobachtungszeitraum 43 ± 38,3 Monate).

Ergebnisse Beide Gruppen waren in Bezug auf das TNM und UICC-Stadium (p = 0,818), den p16 Status (p = 0,671) und die Art der adjuvanten Behandlung (p = 0,133) homogen. Es gab keine signifikanten Unterschiede (TLM vs. TORS) in der Operationsdauer (276min vs. 250min, p = 0,471), Dauer des Krankenhausaufenthaltes (14,9 vs. 16,6 Tage, p = 0,549), der Zeit auf Intensivstation (1,5 vs. 2,4 Tage, p = 0,80), der Häufigkeit von Tracheotomien (43,3 % vs. 45,8 %, p = 0,114), der Rate an perkutanen endoskopischen Gastrostomien (36,7 % vs. 50 %, p = 0,325) und der Rate an postoperativen Blutungen (6,7 % vs. 16,7 %, p = 0,245). Lokalrezidive traten bei drei bzw. zwei Patienten nach durchschnittlich 35,7 Monaten (TLM) bzw. 26,5 Monaten (TORS) auf (p = 0,834). Vier Patienten wiesen nach durchschnittlich 41,5 Monaten (TLM) und ein Patient nach 13 Monaten (TORS) eine Fernmetastasierung auf (p = 0,248). Das krankheitsfreie Überleben beträgt jeweils 86,7 % bzw. 87,5 % (Kaplan-Maier, p = 0,833).

Fazit TLM und TORS erzielten gleichwertige onkologische und funktionelle Ergebnisse verbunden mit vergleichbaren perioperativen Risiken.

Publication History

Article published online:
10 June 2020