CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S215
DOI: 10.1055/s-0040-1711815
Abstracts
Otologie

Ein In-vivo-Modell als potenzieller Therapieansatz für geräuschinduzierten Haarzellverlust

CS Draf
1   University of California, San Diego, Department of Surgery/ Otolaryngology, San Diego, Vereinigte Staaten von Amerika
,
E Chavez
1   University of California, San Diego, Department of Surgery/ Otolaryngology, San Diego, Vereinigte Staaten von Amerika
,
K Pak
1   University of California, San Diego, Department of Surgery/ Otolaryngology, San Diego, Vereinigte Staaten von Amerika
,
A Leichtle
3   Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Klinik für HNO-Heilkunde, Lübeck
,
S Dazert
2   St.Elisabeth-Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Bochum
,
AF Ryan
1   University of California, San Diego, Department of Surgery/ Otolaryngology, San Diego, Vereinigte Staaten von Amerika
› Author Affiliations
 
 

    Hypothese Unser Ziel ist es, ein minimal invasives In-vivo-Modell zur kontinuierlichen Diffusion von Therapeutika an die Maus-Cochlea zu entwickeln.

    Hintergrund Modelle zur Transfusion von Medikamenten in die Cochlea umfassen systemische Injektionen, trans-tympanale Injektionen, endolymphatische Sakkusinjektionen, Cochleostomien mit perilymphatischer Perfusion und die direkte Anwendung via rundes Fenster.

    Methodik Über einen retrosigmoidalen Zugang wurde der posteriore Bogengang von Friend Virus B (FVB) -Mäusen (n = 36 Mäuse) eröffnet und ein Kathetersystem, welches mit einer mikroosmotische Pumpe (1 ul/h, über 3 Tage) angeschlossen wurde, eingeführt. Die Pumpe, die entweder ein Antioxidans mit DMSO oder DMSO allein enthielt, wurde subkutan auf dem Rücken der Maus eingebracht. Es erfolgte eine Exposition mit 100 dB Schalldruck für 30 Minuten. Präoperativ, Post-Lärmexposition und 14 Tage postoperativ wurden ABRs bei 8, 12, 16 und 24 kHz beidseitig abgeleitet.

    Ergebnisse Es erfolgte der Vergleich der ABR-Schwellenwerte vor und nach Lärmbelastung der Mäuse, die mit einem von sechs Antioxidationsmitteln und DMSO behandelt wurden mit den Mäusen, die lediglich mit DMSO behandelt wurden. Die operative Insertion der osmotisch-aktiven Pumpe hatte keinen Einfluss auf die Schwellenwerte. Bei Mäusen, die mit einem der sechs Antioxidantien behandelt wurden, wurde nach Lärmexposition eine signifikante Erholung des Schwellenwertes festgestellt.

    Schlussfolgerungen Das Semizirkuläre Kanal-Modell, welches bislang lediglich für die einmalige Abgabe beschrieben wurde, bietet einen zuverlässigen Ansatz für die kontinuierliche Arzneimittelabgabe in die Cochlea.

    Poster-PDF A-1082.PDF


    #

    Deutsche Forschungsgesellschaft (DFG), US Veteran Administration

    med. Draf Clara Sophia
    St.Elisabeth-Hospital, Klinikum der Ruhr-Universität Bochum, Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde
    Bleichstraße 15
    44787 Bochum

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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