CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S221
DOI: 10.1055/s-0040-1711834
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Otologie

Sprachbasierte Hörschwellenbestimmung – Korrelationen von Hörverlust Sprache mit dem Tonaudiogramm

A Decker
1   Jade Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie (IHA), Oldenburg
,
K Schmidt
1   Jade Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie (IHA), Oldenburg
,
K Plotz
1   Jade Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie (IHA), Oldenburg
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Um mit Hilfe eines Sprachtestverfahrens einen Rückschluss auf das Tonaudiogramm (TA) zu erhalten, kann derzeit im deutschsprachigen Raum der Freiburger Sprachtest mit Zahlen (FBZ, HVSprache) und der Göttinger Satztest (GÖSA) in Ruhe verwendet werden. Ist dies im Hinblick auf die Pädaudiologie auch mit anderen Verfahren möglich? Material und Methoden An der Studie nahmen ohrgesunde Probanden (10 ♀, 2 ♂; Alter: 20 – 33 Jahre; Median: 23 Jahre) teil. Der PTA4 bei 0.5, 1, 2, 4 kHz beträgt -2,9 dB HL (Median). Die Sprachaudiometrie fand in Ruhe im normalhörenden Zustand und mit einer künstlich erzeugten einseitigen Schallleitungsschwerhörigkeit (SLSH) (durch Ohrstöpsel, OS) statt. Getestet wurden der FBZ (HVSprache), der Einsilbertest (FBE) und der Oldenburger Satztest (OLSA). Die kinderaudiometrischen Verfahren (Frequency Specific Animal Soundtest (mFast) und der Adaptive Auditive Sprachtest, AAST) wurden analog zum FBZ angewendet. Hier erfolgte die Bestimmung des Pegels für 50 % Verstehen (SRTRuhe).

    Ergebnisse Mit OS ist im Median des PTA4 (31,9 dB HL) eine SLSH zu erkennen. Der HVSprache erhöhte sich von -2,0 dB unverschlossen auf 30,3 dB mit OS. Der OLSA in Ruhe weist eine Differenz von +3,7 dB auf. Bei Verwendung des mFAST erhöhte sich der HVSprache von -3,2 dB auf 31,1 dB mit OS und im AAST zeigte sich eine Differenz von +35,0 dB.

    Schlussfolgerung Eine Korrelation der Ergebnisse mit dem TA ist vor allem bei Verwendung der Kinderaudiometrieverfahren im Vergleich zum PTA4 innerhalb der Schallleitungskondition gut sichtbar (max. Abweichung <2dB). Eine Fortsetzung der Studie (mit Erwachsenen und auch mit Kindern) ist zusätzlich mit dem Oldenburger Kindersatztest (OLKISA) und GÖSA geplant, um eine größere Probandenanzahl und Aussagekraft zu erhalten.


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    Andrea Decker
    Jade Hochschule, Institut für Hörtechnik und Audiologie (IHA)
    Ofener Straße 16/19
    26121 Oldenburg

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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