CC BY-NC-ND 4.0 · Laryngorhinootologie 2020; 99(S 02): S386
DOI: 10.1055/s-0040-1712008
Abstracts
Speicheldrüsen/Schilddrüsen

Therapie der Sialolithiasis mittels des Calculase III ™-Holmium Laser: Erste Ergebnisse

M Koch
1   Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik, Kopf- und Hals-Chirurgie, Erlangen
,
M Schapher
1   Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik, Kopf- und Hals-Chirurgie, Erlangen
,
M Goncalves
1   Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik, Kopf- und Hals-Chirurgie, Erlangen
,
K Mantsopoulos
1   Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik, Kopf- und Hals-Chirurgie, Erlangen
,
H Iro
1   Friedrich Alexander Universität Erlangen-Nürnberg, Hals-, Nasen-, Ohren-Klinik, Kopf- und Hals-Chirurgie, Erlangen
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    Einleitung Die interventionelle Sialendoskopie ist erste Wahl bei der Therapie der Sialolithiasis. 80-85 % aller Steine müssen vor der Extraktion jedoch fragmentiert werden. Die pneumatische und Laser Lithotripsie sind derzeit die wichtigsten Methoden mit Erfolgsraten von > 80-90 %. Seit 2019 steht mit dem Calculase III™-Holmium Laser ein neues Gerät für die intraduktale Lithotripsie (iLL) zur Verfügung. Methoden: Eine Sialolithiasis in der Gl. Parotis (GP, alle erreichbaren Steine) und Gl. Submandibularis (GSM, posthiläre/intraparenchymale Steine) wurde mittels des Calculase III™-Holmium Laser behandelt. Nach erfolgreicher Fragmentierung erfolgte die instrumentelle Entfernung der Steinfragmente.

    Ergebnisse Insgesamt 30 Patienten wurden bisher mittels iLL therapiert (19 GP, 11 GSM, 14 Männer, 16 Frauen). In 13,3 % der Fälle hatten die Patienten multiple Steine, in 13,3 % wurden mehrere Steine therapiert. Insgesamt 36 Steine wurden lithotripsiert. 100 % aller anvisierten Steine konnten komplett fragmentiert werden, hierbei wurden 1-3 iLL pro Patient durchgeführt. Die verwendete Energie lag zwischen 0,8 und 1,2 J/Puls, die Leistung zwischen 3,2 und 4,8 Watt. Alle lithotripsierten Steine konnten komplett extrahiert werden. 2 Patienten mit multiplen Steinen (6,7 %) wurden nicht komplett steinfrei (jeweils intraparenchymaler Stein), jedoch alle wurden beschwerdefrei. Ein Stent wurde in 13 Fällen implantiert (12 in der GP). In allen Fällen konnte die Drüse erhalten werden. Schlussfolgerung: Die iLL mittels des Calculase III™-Holmium Laser erwies sich als erfolgsversprechende Methode bei der Therapie einer Sialolithiasis der großen Kopfspeicheldrüsen. Das Therapie-Spektrum wird hierdurch besonders bei Fällen mit schwieriger Sialolithiasis sinnvoll erweitert.

    Poster-PDF A-1328.PDF


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    Prof. Dr. med. Michael Koch
    Klinikum E. v. Bergmann, HNO-Klinik
    Charlottenstr. 72
    14467 Potsdam

    Publication History

    Article published online:
    10 June 2020

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