Chemotherapeutika in der Zellkultur – Methode zum Schutz der Zellen und des Untersuchers

Einleitung Chemotherapeutika werden als karzinogene, mutagene und reprotoxische/fruchtschädigende Stoffe (carcinogenic, mutagenic, reprotoxic/CMR) eingeordnet. Im Rahmen der Forschung finden sie u. a. in Chemosensitivitätsstudien an Zellkulturen Verwendung. Laut EU-OSHA (European Agency for Safety and Health at Work) sind ca. 5 % aller Krebserkrankungen auf Kontakt mit CMR-Stoffen am Arbeitsplatz zurückzuführen. Da ein Einsatz der Substanzen nur unter entsprechenden Sicherheitsvorkehrungen und Risikominimierung erfolgen kann, wurde eine Methode entwickelt, die diesen Anforderungen entspricht. Vorgestellt wird eine neue Methode zur Anwendung von CMR-Stoffen in der Zellkultur im geschlossenen System unter Berücksichtigung des Personenschutzes, des keimarmen Arbeitens sowie Möglichkeiten der Risikominimierung beim Transport und der Arbeit außerhalb des geschlossenen Systems.

Befunde Die vorgestellte Methodik ermöglicht den Umgang mit CMR-Stoffen in der Zellkultur ohne direkten Kontakt des Experimentators und eine Minimierung des Kontaktrisikos während Transport und Inkubation der Zellen.

Schlussfolgerung Eine Risiko- und Kontaktminimierung sollte zum gesundheitlichen Wohl der Mitarbeiter bei der Planung von Studien mit Chemotherapeutika im Vordergrund stehen.

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Article published online:
08 July 2020