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DOI: 10.1055/s-0040-1715020
Kognitive und verhaltensorientierte Strategien für einen besseren Umgang mit Atemnotattacken: eine einarmige, exploratorische Pilot-Therapiestudie (Phase II) (CoBeMEB) [191]
Fragestellung Atemnotattacken sind durch eine starke Zunahme der Atemnotintensität gekennzeichnet und für die Betroffenen sehr belastend. Ein Kreislauf aus Atemnot-Angst/Panik-Atemnot führt immer wieder zu Notfallsituationen, die selten durch medikamentöse Interventionen gelindert werden können. Kann eine individuelle, strukturierte Kurz-Intervention zu verschiedenen kognitiven und verhaltensorientierten Strategien zur Vorbeugung und Behandlung solcher Notfallsituationen helfen, damit Patient*innen besser mit Atemnotattacken umgehen können?
Studiendesign Einarmige, explorative Pilot-Therapiestudie (Phase II).
Methodik In einem internationalen Delphiverfahren wurde eine kognitive und verhaltensorientiere Kurz-Intervention entwickelt. Zwischen 02/19 und 02/20 wurden konsekutiv 49 Patient*innen mit lebenslimitierender Erkrankung, die unter Atemnotattacken leiden, in die Studie eingeschlossen. Nach der Baseline-Erhebung folgte die Teilnahme an der 1-2 stündigen Kurzintervention (im ambulanten/häuslichen Rahmen durch eine*n Krankenpflegende/Psychologin/Arzt). Eine Woche nach der Kurzintervention erfolgte ein telefonischer Kontakt, um mögliche Fragen zu beantworten. In den Wochen 2, 4 und 6 nach der Kurzintervention fanden die telefonischen Outcome-Messungen und in Woche 6 zusätzlich ein qualitatives Interview statt. Zielkriterien sind Machbarkeit (feasibility), Sicherheit, Zufriedenheit und relative Wirksamkeit der Kurz-Intervention.
Ergebnis Die Datenerhebung befindet sich in der Schlussphase und wird bald abgeschlossen. Zum Zeitpunkt des Kongresses werden die Ergebnisse vorliegen und vorgestellt.
Diskussion Die Pilotierung einer individuellen, strukturierten Kurz-Interventionen für einen besseren Umgang mit Atemnotattacken soll die Grundlage für eine full-powered RCT zur Prüfung der Wirksamkeit bilden, mit dem Ziel diese belastete Patientengruppe zu unterstützen und ihre Lebensqualität zu verbessern.
Offenlegungserklärung Kein Interessenskonflikt. Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung & Forschung (01GY1716)
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Quellen
- 1 Simon S.T, Weingärtner V, Higginson I.J, Voltz R, & Bausewein C. (2014). Definition, categorization, and terminology of episodic breathlessness: Consensus by an international Delphi survey. Journal of Pain and Symptom Management, 47 (05), 828-838.
- 2 Linde P, Hanke G, Voltz R, Simon ST. Unpredictable episodic breathlessness in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease and lung cancer: a qualitative study. Supportive Care in Cancer 2018; 26 (04) : 1097-104.
- 3 Spathis A, Booth S, Moffat C, Hurst R, Ryan R, Chin C. et al. The Breathing, Thinking, Functioning clinical model: a proposal to facilitate evidence-based breathlessness management in chronic respiratory disease. NPJ primary care respiratory medicine 2017; 27 (01) : 27.
Publication History
Article published online:
31 August 2020
© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York
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Quellen
- 1 Simon S.T, Weingärtner V, Higginson I.J, Voltz R, & Bausewein C. (2014). Definition, categorization, and terminology of episodic breathlessness: Consensus by an international Delphi survey. Journal of Pain and Symptom Management, 47 (05), 828-838.
- 2 Linde P, Hanke G, Voltz R, Simon ST. Unpredictable episodic breathlessness in patients with advanced chronic obstructive pulmonary disease and lung cancer: a qualitative study. Supportive Care in Cancer 2018; 26 (04) : 1097-104.
- 3 Spathis A, Booth S, Moffat C, Hurst R, Ryan R, Chin C. et al. The Breathing, Thinking, Functioning clinical model: a proposal to facilitate evidence-based breathlessness management in chronic respiratory disease. NPJ primary care respiratory medicine 2017; 27 (01) : 27.