Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e54
DOI: 10.1055/s-0040-1715222
Projekte/Best Practice
Schnittstellenversorgung

Entwicklung und Evaluation eines Konzeptes zur berufsübergreifenden Zusammenarbeit bei Patientinnen und Patienten mit palliativem Versorgungsbedarf (KOPAL) – Studienprotokoll [118]

G Marx
1   Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
,
T Mallon
1   Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
,
F Nauck
2   Klinik für Palliativmedizin, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland
,
N Schneider
3   Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
,
C Müller
4   Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland
,
M Freitag
5   Abteilung Allgemeinmedizin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
,
S Stiel
3   Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
,
H-H König
6   Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
,
N Pohontsch
1   Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
,
M Zimansky
3   Institut für Allgemeinmedizin, Medizinische Hochschule Hannover, Hannover, Deutschland
,
F Schade
2   Klinik für Palliativmedizin, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland
,
T Schmidt
4   Institut für Allgemeinmedizin, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland
,
S Böttcher
5   Abteilung Allgemeinmedizin, Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Oldenburg, Deutschland
,
J Dams
6   Institut für Gesundheitsökonomie und Versorgungsforschung, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
,
T Asendorf
7   Institut für Medizinische Statistik, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland
,
H van den Bussche
1   Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
,
T Friede
7   Institut für Medizinische Statistik, Universitätsmedizin Göttingen, Göttingen, Deutschland
,
M Scherer
1   Institut und Poliklinik für Allgemeinmedizin, Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, Hamburg, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

Fragestellung Die Versorgung von Menschen mit progredienten nicht-onkologischen chronischen Erkrankungen ist eine Herausforderung in der hausärztlichen Praxis. Patient*innen leiden oft jahrelang unter schweren Symptomen, die zu einer reduzierten Lebensqualität und einem Anstieg von Krankenhauseinweisungen führen. (1,2) Diese Studie hat zum Ziel, einen Gesprächsleitfaden zu entwickeln und die Effektivität der folgenden Intervention zu evaluieren: Einmaliges Gespräch einer SAPV-Pflegekraft mittels KOPAL-Leitfaden bei den Patient*innen zu Hause, nachfolgende telefonische Fallbesprechung (FB) zwischen Hausärzt*in (HA), SAPV-Ärzt*in und SAPV-Pflegekraft.

Studiendesign Zweiarmige cluster-randomisierte Interventionsstudie mit 56 HÄ an vier norddeutschen Standorten.

Methodik Entwicklung des KOPAL-Leitfadens (Literaturrecherche, Workshops mit Patient*innen/Versorgenden, Advisory Board). Evaluation mit standardisierten Interviews mit 616 Patient*innen zu Baseline und nach 6, 12, 24 und 48 Wochen. Hypothesen: Reduktion von Krankenhausaufenthalten (primär) und Verbesserung von Symptomlast und gesundheitsbezogener Lebensqualität (sekundär). Die primäre Analyse erfolgt im längsschnittlichen Design und folgt dem „Intention to treat“-Prinzip. Eine gesundheitsökonomische Analyse und qualitative Evaluation (Beobachtung der FB, Interviews mit HÄ, SAPV-Versorgenden und Patient*innen; Fokusgruppen mit Angehörigen) erfolgen nach Abschluss des Beobachtungszeitraumes.

Diskussion Bei positiver Evaluation könnte der KOPAL-Leitfaden in die ambulante Palliativversorgung integriert werden und die berufsübergreifende Zusammenarbeit fördern.

Take Home Message für die Kongressbesucher Frühzeitige FB zwischen HÄ und SAPV-Teams könnten die ambulante Palliativversorgung von Patient*innen mit nicht-onkologischen Erkrankungen verbessern.

Offenlegungserklärung Keine Interessenkonflikte.


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Publication History

Article published online:
31 August 2020

© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York