Zeitschrift für Palliativmedizin 2020; 21(05): e57
DOI: 10.1055/s-0040-1715230
Projekte/Best Practice
Strukturentwicklung und Netzwerkarbeit

Caring Community Köln – Die Implementierung eines partizipativen Runden Tisches zur Verbesserung der Versorgung in der letzten Lebensphase [145]

L Valerius
1   Universität zu Köln, Humanwissenschaftliche Fakultät, NRW Forschungskolleg GROW – Wohlbefinden bis ins hohe Alter, Köln
,
R Voltz
2   Universität zu Köln, Uniklinik Köln, Medizinische Fakultät, Zentrum für Palliativmedizin, Köln
3   Universität zu Köln, Uniklinik Köln, Centrum für integrierte Onkologie (CIO), Köln
4   Universität zu Köln, Uniklinik Köln, Zentrum für klinische Studien (ZKS), Köln
5   Universität zu Köln, Uniklinik Köln, Zentrum für Versorgungsforschung (ZVFK), Köln
,
F Schulz-Nieswandt
6   Universität zu Köln, Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät, Köln
› Author Affiliations
 
 

    Idee/Ziel Caring Community Köln – Die Implementierung eines partizipativen Runden Tisches zur Verbesserung der Versorgung in der letzten Lebensphase

    Intervention Gemeinsam mit dem Gesundheitsamt der Stadt Köln und dem Palliativ- und Hospiznetzwerk Köln wird ein partizipativer Runder Tisch mit AkteurInnen der Kölner Stadtgesellschaft (Kommunale Politik, BürgerInnen- und PatientInnenvertretungen, GKV, VersorgerInnen, ArbeitgeberInnen, Schulen, Bildungs- und andere Kultureinrichtungen etc.) implementiert. Ziel ist es, in Anlehnung an die Compassionate City Charta die Themen Sterben, Tod und Trauer mittels Handlungsmaßnahmen von Haupt- und Ehrenamtlichen zu enttabuisieren und für eine Sorgekultur zu sensibilisieren.

    Das Projekt wird durch ein Promotionsvorhaben wissenschaftlich begleitet. Mithilfe qualitativer Forschungsdesigns wie teilnehmende Beobachtung, ExpertInneninterviews mit PraxispartnerInnen sowie Fokusgruppeninterviews werden Voraussetzungen und Rahmenbedingungen für eine gelingende nachhaltige Konzeption der Caring Community im urbanen Raum untersucht.

    Erfahrungen/Ergebnisse Vorläufige Ergebnisse zeigen stark unterschiedliche Akteurshaltungen sowie Absichten der Beteiligten bei der Umsetzung (hinsichtlich Werte-/Leitbildorientierung, Nutzenorientierung, idealistischer Positionen, etc.). Von besonderer Relevanz sind gemeinsame Werte und Visionen als Fundament in der Entwicklungsphase.

    Diskussion der Übertragbarkeit (Chancen und Risiken) Während im ländlichen Raum Familiennetzwerke noch stärker ausgeprägt sind, gewinnen im urbanen Kontext quartiersspezifische Lösungen jenseits des familiären Raumes an Bedeutung. Sogenannte „non-kin care“ findet außerhalb professioneller und familiärer Netzwerke statt und stellt für die heterogene Stadtgesellschaft einen wichtigen Zweig in der Versorgungslandschaft dar.

    Take Home Message für die Kongressbesucher In der nachhaltigen Konzeption einer Caring Community sind Einbezug und Austausch von BürgerInnen und Profi-System von wesentlicher Bedeutung.

    Offenlegungserklärung Es bestehen keine Interessenskonflikte.


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    Publication History

    Article published online:
    31 August 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York