Z Gastroenterol 2020; 58(08): e204-e205
DOI: 10.1055/s-0040-1716285
BEST Abstracts DGAV: Publikationen

Ligamentum-falciforme-Patch zur Versiegelung der Resektionsfläche in der Roboter-assistierten und laparoskopischen Leberchirurgie

M Rahimli
Universtitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
A Perrakis
Universtitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
E Lorenz
Universtitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
M Franz
Universtitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
J Arend
Universtitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
,
R Croner
Universtitätsklinik für Allgemein-, Viszeral-, Gefäß- und Transplantationschirurgie, Otto von Guericke Universität Magdeburg, Magdeburg, Deutschland
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    Einleitung Die Bedeutung und Akzeptanz der Roboter-assistierten und laparoskopischen Leberchirurgie nehmen zu. Das Management und die Vorbeugung von Komplikationen nach Leberresektionen ist ein sehr wichtiger Aspekt. Hier stellen wir eine neue Operationstechnik für die minimalinvasive Leberchirurgie vor, die zur Prävention der postoperativen leberspezifischen Komplikationen, insbesondere der Bildung von postoperativen Hämatomen und Biliomen sowie der Galleleckage aus der Resektionsfläche, beitragen kann.

    Material und Methoden Die Versiegelungstechnik mittels “Ligamentum-falciforme-Patch” setzten wir im Rahmen von erfolgten sowohl Roboter-assistierten als auch laparoskopischen minor Lebereingriffen ein. Insgesamt bei 30 Patienten wanden wir die o.g. Technik an. Hiervon waren 14 Patienten robotisch und 16 Patienten laparoskopisch operiert worden.

    Ergebnisse Achtzehn Patienten (60,0%) in unserer Kohorte waren männlich, zwölf Patienten (40,0%) weiblich. 21 Eingriffe (70.0%) wurden für maligne, die restlichen neun Eingriffe (30.0%) für benigne Leberläsionen durchgeführt. Bei 10 Patienten (33,3%) in unserer Kohorte bestand ein Zustand nach abdomineller Voroperation. Die durchschnittliche OP-Dauer betrug 249,2 Minuten. Die Patienten verbrachten durchschnittlich 6,5 Tage im Krankenhaus. Der durchschnittliche intraoperative Blutverlust betrug 301 ml.

    Nur ein Patient (3,3%) zeigte postoperative Komplikation. Dieser entwickelte postoperativ eine enterokutane Fistel. Leberchirurgie-assoziierte Komplikationen, wie Blutung, Hämatom, Biliom, Galleleckage, traten nicht auf.

    Diskussion In der Pankreaschirurgie wird bereits ein Ligamentum-falciforme-Patch zur Versiegelung von Blutgefäßstümpfen oder Resektionsflächen verwendet. Wir stellten eine neue Operationstechnik in der minimalinvasiven Leberchirurgie vor, welche bei der Verbeugung der postoperativen Komplikationen, verursacht durch die Resektionsfläche, hilfreich sein kann. Der Einfluss der vorgestellten Methode auf die perioperativen Ergebnisse, insbesondere auf die Reduktion und Vorbeugung von postoperativer Morbidität sollte in den zukünftigen Studien untersucht werden.


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    Publication History

    Article published online:
    08 September 2020

    © Georg Thieme Verlag KG
    Stuttgart · New York