Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e124
DOI: 10.1055/s-0040-1717929
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Pränatal- und Geburtsmedizin II

Patientenumfrage: Entscheidungskriterien der Schwangeren bei relativer Indikation zu elektiver Sectio caesarea

A Hamza
1   Universität des Saarlandes, Klinikum für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
C Blagjovic
1   Universität des Saarlandes, Klinikum für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
J Radosa
1   Universität des Saarlandes, Klinikum für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
C Gerlinger
1   Universität des Saarlandes, Klinikum für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
Z Takacs
1   Universität des Saarlandes, Klinikum für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
G Meyberg-Solomayer
1   Universität des Saarlandes, Klinikum für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
L Stotz
1   Universität des Saarlandes, Klinikum für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
E.-F Solomayer
1   Universität des Saarlandes, Klinikum für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung In dieser Studie wurden Wöchnerinnen befragt, bei denen ein Sectio caesarea aus relativen medizinischen Indikationen und/oder aus maternalen Wunsch durchgeführt wurde. Mit Hilfe eines standardisierten Fragebogens haben wir die unterschiedlichen Einflussfaktoren untersucht.

    Materialien und Methoden Die Umfrage erfasste alle Patientinnen, die eine Sectio Caesarea aus relativer Indikation oder aus mütterlichem Wunsch vom 15.04.2019 bis 15.12.2018 bekommen haben. Die Fragen richteten sich nach den Entscheidungskriterien der Patientinnen.

    Ergebnisse Zwischen 15.04. und 15.12.2018 haben 1265 Geburten stattgefunden. Insgesamt wurden 477 (37,7%) Sectio caesarea duchgeführt. Bei 73 (15,3) wurde eine elektive Sectio aus relativer Indikation durchgeführt. In der Gruppe „Wunschsectio“ berichteten 95,3 %, daß ihre Hebammen und Frauenärzte ihre Entscheidung nicht beeinflusst haben. 88,2% der Frauen bestanden unabhängig von einer Beratung auf die Sectio caesarea. Patientinnen die eine Sectio wegen einer relativen Indikation (Beckenendlage, fetale Makrosomie, Z.n. Sectio, Geminischwangerschaft) erhalten haben, trafen in 57,6 - 81% ihre Entscheidung aufgrund von Meinungen/Beratungen vor der Vorstellung in der spezialisierte Geburtsklinik.

    Zusammenfassung Wunschsectiokandidaten entscheiden sich unabhängig von der ärztlichen Beratung und sind schwer beeinflussbar. Bei relativen Indikation zur Sectio caesarea könnte eine adäquate Beratung und Aufklärung der Patientinnen eventuell die Sectio caesarea vermeiden.


    #

    Interessenkonflikt

    Amr Hamza: ist im Advisory Board und zertifizierter Trainer der ehemaligen Firma “Clinical Innovations” Alle anderen Autoren haben erklärt, dass kein Interessenkonflikt besteht.

    Publication History

    Article published online:
    07 October 2020

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