Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e152
DOI: 10.1055/s-0040-1718017
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Operative Gynäkologie, Urogynäkologie I

Studie zur Ermittlung des Einflusses anatomischer Varianten auf den intra- und postoperativen Verlauf laparoskopisch-gynäkologischer Eingriffe

A Neumann
1   Universität des Saarlandes, Medizinische Fakultät, Homburg, Deutschland
,
A Aygün
2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde, Geburtsmedizin und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
G Wagenpfeil
3   Universitätsklinikum des Saarlandes, Institut für Medizinische Biometrie, Epidemiologie und Medizinische Informatik, Homburg, Deutschland
,
F Lammert
4   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Innere Medizin II, Homburg, Deutschland
,
G Christidis
4   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Innere Medizin II, Homburg, Deutschland
,
E.-F Solomayer
2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde, Geburtsmedizin und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
,
P Sklavounos
2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Klinik für Frauenheilkunde, Geburtsmedizin und Reproduktionsmedizin, Homburg, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Einleitung Die klinische Studie dient zur Ermittlung von Daten, die den Einfluss von anatomischen Varianten einer Patientin auf den intra- und postoperativen Verlauf dokumentiert und untersucht, ob die ermittelten Daten zu einem vermehrten oder reduzierten Auftreten der Nebenwirkungen führen können.

    Materialien und Methoden Prospektive Studie an der Frauenklinik der Universität des Saarlandes von Patientinnen, die zwischen April 2018 und März 2019 laparoskopisch operiert wurden. Für die Datengewinnung wurden unter anderem folgenden Parameter ausgewertet: präoperativ BMI und antrophometrische Körpermaße anhand Sonographie und Maßband, intraoperativ OP-Dauer, CO2-Verbrauch und Blutverlust sowie postoperativ u.a. Schmerzen und Meteorismus.

    Ergebnisse Für die Auswertung wurden insgesamt 100 Patientinnen untersucht. Es zeigte sich eine signifikante Korrelation zwischen dem intraoperativen CO2-Verbrauch und Meteorismus (p = 0,008). Mithilfe der Regressionsanalyse konnten folgende Zusammenhänge festgestellt werden: Die Zunahme des Abstandes von Symphyse zur Columna vertebralis um einen cm korrelierte mit der Verlängerung der OP-Dauer um 3,7 Minuten (p =0,01) sowie einem Anstieg des Blutverlustes um 3,8 ml (p = 0,001) und des CO2-Verbrauchs um 9,5 L (p =0,035). Es konnte weder eine Korrelation zwischen einer intraoperativen Adhäsiolyse/Ureterolyse und postoperativen Schmerzen noch zwischen BMI und Schmerzen postoperativ gezeigt werden.

    Schlussfolgerungen Die Studie zeigte, dass der Abstand zwischen der Symphyse zur Columna vertebralis sowohl intraoperativ als auch postoperativ eine wichtige Rolle spielt. Interessant ist außerdem, dass die Operationsdauer keinen Einfluss auf die postoperativen Schmerzen hatte.


    #

    Interessenkonflikt

    Es bestehen keine Interessenkonflikte.

    Publication History

    Article published online:
    07 October 2020

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