Geburtshilfe Frauenheilkd 2020; 80(10): e155
DOI: 10.1055/s-0040-1718026
Poster
Mittwoch, 7.10.2020
Operative Gynäkologie, Urogynäkologie I

Laparoskopien in der Schwangerschaft

P Jungmann
1   Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Deutschland
2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
,
P Sklavounos
2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
,
E.-F Solomayer
2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
,
I Juhasz-Böss
1   Universitätsklinikum Freiburg, Freiburg, Deutschland
2   Universitätsklinikum des Saarlandes, Homburg, Deutschland
› Author Affiliations
 
 

    Zielsetzung Operative Eingriffe in der Schwangerschaft stellen für Operateure und Anästhesisten nach wie vor eine große Herausforderung dar. Die Inzidenz von Abdominaleingriffen in der Schwangerschaft aufgrund einer nichtgeburtshilflichen Indikation liegt bei etwa 2%. Die häufigste Operation ist dabei die Appendektomie gefolgt von der Cholezystektomie, weshalb es hierzu auch die meisten Daten in der Literatur gibt. Fälle mit gynäkologischer Indikation wie z.B. Ovartorsion, Zysten oder Dermoide sind deutlich seltener. Ziel dieser Studie ist es, den Einsatz und die Sicherheit der Laparoskopie in der Schwangerschaft v.a. bei gynäkologischer Indikation zu untersuchen.

    Methoden Retrospektive Auswertung aller schwangeren Patientinnen, die im Zeitraum 2010 bis heute eine laparoskopische Operation an der Klinik für Frauenheilkunde, Geburtshilfe und Reproduktionsmedizin am Universitätsklinikum des Saarlandes erhalten haben.

    Ausgewertet wurden anhand der Patientenakten nebst Patientencharakteristika insbesondere: Dauer der Hospitalisation, Hb-Verlust perioperativ, die OP-Dauer, intraoperative Komplikationen, Häufigkeit der angewendeten OP-Verfahren, perioperatives Management bezüglich Tokolyse, CTG- und Sonographiekontrollen, sowie der Zeitpunkt der OP (SSW) sowie die Schwangerschaftsoutcome.

    Ergebnisse Insgesamt erhielten in o.a. Zeitraum n=21 Patientinnen eine Laparoskopie in der Schwangerschaft. Die häufigste OP-Indikation war eine symptomatische Dermoid-Zyste gefolgt von sonstigen Ovarialzysten und Ovartorsionen. Intraoperativ kam es zu keiner Komplikation. Die Schwangerschaftsverläufe waren alle unauffällig. Die detaillierten Ergebnisse werden auf dem DGGG-Kongress präsentiert.

    Fazit Laparoskopische Operationen können bei entsprechender Expertise auch in der Schwangerschaft sicher und komplikationslos durchgeführt werden.


    #

    Interessenkonflikt

    Es bestehen keine Interessenkonflikte.

    Publication History

    Article published online:
    07 October 2020

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