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DOI: 10.1055/s-0040-1718053
Dysplasien der Zervix uteri in der Schwangerschaft – eine retrospektive Analyse von Daten aus der Dysplasiesprechstunde
Zielsetzung Die Zervixdysplasie tritt bei etwa 5% aller Schwangeren auf. Auch wenn nur 0,1% aller Schwangeren ein Zervixkarzinom entwickeln, stellt die Diagnose eines auffälligen Abstrichs eine Belastung der Patientinnen dar.
Material und Methoden Retrospektiv wurden alle schwangeren Patientinnen, die sich zwischen 2013 und 2018 in unserer Dysplasiesprechstunde vorstellten, analysiert.
Ergebnisse Es konnten 136 Patientinnen mit einer Zervixdysplasie in die Auswertung einbezogen werden. Zur Erstvorstellung befanden sich die Patientinnen im Mittel in der 15. Schwangerschaftswoche. Durch Biopsie konnte bei 20 Patientinnen eine CIN I, bei 20 Patientinnen eine CIN II und bei 96 Patientinnen einen CIN III diagnostiziert werden.
Im Verlauf der Schwangerschaft kam es bei 30% der CIN I-Fälle zu einer Regression, bei 55% zu einer Persistenz und bei 15% zu einer Progression. Bei 30% der CIN II-Fälle kam es zu einer Regression, bei 35% zu einer Persistenz und bei 35% zu einer Progression. Bei 17,71% der CIN III-Fälle kam es zu einer Regression, bei 80,21% zu einer Persistenz und bei 2,08% zu einer Progression. 77% der Patientinnen wurden vaginal entbunden, 23% der Patientinnen durch Sectio caesarea.
Nach Entbindung durch Sectio caesarea zeigten 12% der CIN III-Fälle eine Regression, 82% der CIN III-Fälle eine Persistenz und 6% der CIN III-Fälle eine Progression.
Nach vaginaler Entbindung zeigten 26% der CIN III-Fälle eine Regression, 74% der CIN III-Fälle eine Persistenz und kein CIN III-Fall eine Progression.
Zusammenfassung Unsere Analyse zeigte keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Progressions- und Regressionsrate zwischen den Entbindungsmodi. Diese Ergebnisse zeigen sich auch in der Literatur.
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Interessenkonflikt
Es bestehen keine Interessenkonflikte.
Publication History
Article published online:
07 October 2020
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