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DOI: 10.1055/s-0041-100460
Nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom: Chemotherapie plus Cetuximab verlängert Überleben
Publication History
Publication Date:
19 February 2015 (online)


Einleitung: Bei fortgeschrittenem nicht-kleinzelligem Lungenkarzinom (NSCLC) liegt die Ansprechrate auf eine Chemotherapie bei nur etwa 20 %. Einen Fortschritt könnte die zusätzliche Gabe des monoklonalen Antikörpers Cetuximab bringen. Dieser blockiert den Signalweg über den Epidermal-Growth-Factor-Rezeptor. Yang et al. haben die Kombinationstherapie mit der alleinigen Chemotherapie verglichen.
Studien: In das Review schlossen die Autoren 4 randomisiert-kontrollierte Studien ein (n = 2018). Die meisten der bisher unbehandelten NSCLC-Patienten waren Kaukasier und in gutem körperlichem Zustand (mittleres Alter 58–66 Jahre). Alle Studien untersuchten Gesamtüberleben, progressionsfreies und Ein-Jahres-Überleben, objektives Ansprechen sowie schwere unerwünschte Wirkungen. Zwei Studien (n = 1901) machten Angaben zur Lebensqualität.
Ergebnisse: Die zusätzliche Gabe von Cetuximab verbesserte folgende Faktoren statistisch signifikant:
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Gesamtüberleben: 10,5 vs. 8,9 Monate (Hazard Ratio [HR] 0,87; 95 %-Konfidenzintervall 0,79–0,96; niedriges Bias-Risiko),
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Ein-Jahres-Überleben: 45 vs. 40 % (relatives Risiko [RR] 1,13; 1,02–1,25; niedriges Bias-Risiko) und
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objektive Ansprechrate: 30 vs. 23 % (RR 1,31; 1,14–1,51; hohes Bias-Risiko, v. a. durch mangelnde Verblindung).
Der Unterschied zwischen den Behandlungsgruppen beim progressionsfreien Überleben lag an der Grenze zur statistischen Signifikanz (4,9 vs. 4,4 Monate; HR 0,91; 0,83–1,00). Die Lebensqualität unterschied sich nicht statistisch signifikant. Folgende unerwünschte Wirkungen traten statistisch signifikant häufiger unter Cetuximab auf: Akne, Hypomagnesiämie, Hypokaliämie, Infusionsreaktionen, Diarrhö, febrile Neutropenie und Leukopenie. Es gab keinen mit Cetuximab assoziierten Todesfall.
In der Erstlinientherapie des metastasierten NSCLC zeigt sich unter der Cetuximab-Chemotherapie-Kombination eine Verbesserung des Gesamtüberlebens und der Ein-Jahres-Überlebensrate. Die Qualität der Evidenz ist hoch.
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