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DOI: 10.1055/s-0041-102341
Chronisches Nierenversagen: Wer am Salz spart, schont seine Nieren
Publication History
Publication Date:
28 May 2015 (online)
Einleitung | Erhöhter Blutdruck, Flüssigkeitsretention, Proteinurie, Gefäßdysfunktion – diese und andere Folgen eines erhöhten Kochsalzkonsums belasten Herz, Gefäße und die Nieren. Somit bietet es sich an, den Salzkonsum zum Schutz vor kardiovaskulären Krankheiten und einer Verschlechterung der Nierenfunktion zu reduzieren, insbesondere Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz. Eindeutiger Konsens zum Salz-Vermeiden für solche Patienten fehlt jedoch.
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Studien | Die Cochrane-Autoren schlossen 8 randomisierte, kontrollierte Studien mit insgesamt 258 erwachsenen Patienten mit chronischer Niereninsuffizienz in das Review ein. Da die Studiendauer kurz war (1–26 Wochen), konnten Endpunkte wie Mortalität und Fortschreiten der Niereninsuffizienz nicht untersucht werden. Stattdessen werteten die Autoren Blutdruck sowie verschiedene Blut- und Urinwerte aus.
Ergebnisse | Die Blutdruckwerte sanken unter einer Salzrestriktion um etwa 6 g / Tag in allen Studien deutlich.
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Der systolische Blutdruck fiel im Mittel um 8,75 mmHg (95 %-Konfidenzintervall [– 11,33 bis –6,16],
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der diastolische um 3,7 mmHg ([– 5,09 bis – 2,3]).
Ebenso zeigten 2 Studien, dass die nötige Dosis an Antihypertensiva unter Salzrestriktion sank (Relatives Risiko 5,48; [1,27–23,66]). Unter geringerer Salzzufuhr verringerte sich zudem die Proteinurie statistisch signifikant, die Daten dazu ließen sich allerdings nicht für eine Meta-Analyse poolen. Die Salzrestriktion steigerte die Reninaktivität und Serumaldosteron-Werte. Unverändert blieben:
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Serumkreatinin,
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Kreatininclearance,
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Glomeruläre Filtrationsrate,
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Cholesterin,
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Körpergewicht und
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die Schwere der symptomatischen Hypotonie.
Die vorliegenden Studien eignen sich nicht für eine Analyse langfristiger Effekte. Dennoch hatten Patienten unter Salzrestriktion geringere Blutdruckwerte und weniger Proteinurie. Daher vermuten die Autoren, dass diese Diät langfristig u. a. der Entwicklung einer terminalen Niereninsuffizienz entgegenwirken könnte. Entsprechende Langzeitstudien sind jedoch nötig.
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